Delligsen (red). Die Delligser Initiative „Liederzeit-Zeit für Lieder plant ein Konzert zu Ehren von Hannes Wader, dem neben Reinhard Mey sicher beliebtesten und erfolgreichsten Liedermacher des deutschsprachigen Raumes. Nach über 40-jähriger Karriere hat sich Hannes Wader vor ca. 4 Jahren vom Tourleben zurückgezogen, die Musik aber nicht aufgegeben und vielmehr im Stockfisch-Studio in Northeim 2 neue CD aufgenommen.
Im Juni wird der Folkbarde 80 Jahre alt. Zu diesem Anlass ehrt Liederzeit ihn und sein Jahrzehnt langes Wirken für die internationale Folk-Szene mit einer Hommage. Das Konzert findet am Samstag, dem 02. Juli 2022 – 19 Uhr im Delligser Festsaal statt.
Für dieses erneut besondere Konzerterlebnis hat Liederzeit Musiker eingeladen, die Hannes Wader und seine Lieder ebenso verehren und bewundern, wie die Macher der Liederzeit selbst.
Der Liedermacher Björn Nonnweiler ist auch Fingerstyle-Gitarrist und seit 2009 mit seinen eigenen Liedern unterwegs. Seine Texte sind oft tiefsinnig, behandeln die Themen Liebe, Abschied und die kleinen und großen Dinge des Alltags. Sie regen zum Nachdenken an, aber auch die fröhlichen Seiten des Lebens lässt er nicht aus, und so finden sich heitere und schwungvolle Lieder ebenso in seinem Repertoire wieder.
Auf charmante Art und Weise versteht es der Sänger und Gitarrist, sein Publikum in kürzester Zeit zu begeistern. Mit seinem filigranen Gitarrenspiel und einer Stimme, die sich durch ein sanftes Timbre auszeichnet, singt und spielt er sich in die Herzen seiner Zuhörerinnen und Zuhörer. Immer ehrlich, authentisch und sich selbst treu.
Nonnweiler singt für den Frieden, gegen Unrecht und gegen Gewalt, und seit ein paar Jahren ist er auch in der Friedensbewegung aktiv.
In seiner aktuellen Single „Einfach So“ besingt der Hagener Liedermacher die wesentlichen Dinge des Lebens – Dinge, auf die es wirklich ankommt und die uns wirklich glücklich machen. Vielleicht trifft er damit den Zahn der Zeit. Denn haben wir nicht in den letzten zwei Jahren mehr als je zuvor verspürt, wie wichtig es ist, einen Menschen an unserer Seite zu wissen, der Zeit für uns hat, der Zeit mit uns verbringt und mit dem die kleinen Dinge im Alltag plötzlich zu ganz besonderen werden?
Für die Hommage an Hannes Wader hat er die Lieder ausgewählt, die zu seinem Stil passen, die aussagekräftig sind und die er besonders gern mag.
Ferner wird der ostfriesische Otto Groote Ensemble auftreten. Diese drei Musiker standen schon lange auf der Wunschliste der Liederzeit.
Um das Otto Groote Ensemble zu beschreiben, reichen gewiss nicht nur drei Sätze. Jedoch kann man mit drei Sätzen, zitiert aus einer Kritik der Internetplattform „Folkworld“ und einem Zitat aus der NOZ, die Begeisterung verdeutlichen, die die Band allenthalben auslöst, wenn sie von Kritikern und dem Publikum entdeckt wird. In der Folkworld steht zu lesen: „Otto Grootes Lieder sind zu Tränen rührend schön“. Und: „Das Lied "Eismeerwellen" ist musikalische Erholung von höchster Qualität. Ein knapp vierminütiger Nordseestrandurlaub, der ein ganzes Jahr Alltagsstress wie Schnee bei Tauwetter vom Dach rutschen lässt“. Die Neue Osnabrücker Zeitung schreibt über die Band: „Die vor Gelassenheit, Schönheit und Beobachtungsgabe strotzenden Lieder verstellen und beschönigen das Leben nicht, ringen ihm aber eine unfassbare Poesie ab“.
Die Formation um den Liedermacher, Sänger und Gitarristen Otto Groote, dem Gitarristen Matthias Malcher und dem Bassmann Ralf Strotmann, spielt seit über zehn Jahren in dieser Besetzung. Die ersten Jahre hat die Band ausschließlich in der plattdeutschen Muttersprache Grootes gesungen. Das erklärt vielleicht, dass die außergewöhnliche Qualität der Lieder bisher hauptsächlich im Norden und den angrenzenden Niederlanden für große Aufmerksamkeit gesorgt haben. Die drei Musiker haben einen eigenen Ausdruck gefunden, der das Publikum vom ersten bis zum letzten Ton in ihren Bann zieht. Sie werden auch Lieder von Hannes´Album, "Plattdeutsche" Lieder im Programm haben.
Seit einigen Jahren macht das Trio auch Lieder in hochdeutscher Sprache. Für Konzerte des Ensembles ist somit für Sprachverständlichkeit gesorgt, da die Band für ihre Konzertabende außerhalb der plattdeutschen Regionen ihr Programm zu einem guten Teil mit Songs aus ihrem hochdeutschen Repertoire bestreitet. Der schöne Klang der plattdeutschen Sprache wird aber an keinem Konzertabend zu kurz kommen.
Obwohl der Konzertschwerpunkt an diesem Abend deutlich auf den Liedern von Hannes Wader liegt, möchten alle Musiker auch Songs aus ihrem sonstigen Repertoire singen und spielen und sich damit in Delligsen musikalisch vorstellen. Dabei werden auch spezielle Wünsche der Liederzeit erfüllt und für Überraschungen sorgen.
Der Dichter, Erzpoet, Schriftsteller, Satiriker, Kabarettist und Lyriker Manfred Hausin, auch „die Stimme Niedersachsens“ genannt, wird mit speziellen Anekdoten und Kurzgeschichten aus persönlichen Begegnungen mit Hannes Wader den Konzertabend moderieren. Er lebt nach langen Wanderjahren wieder im Dorf seiner Kindheit nahe Hildesheim. Die Liederzeit freut sich, dass er gern diese Aufgabe übernommen hat. Natürlich wird er auch einige seiner beliebten „ Hausinaden“ zum Besten geben.
Schon als Schüler veröffentlichte er erste Werke und seit ca. 1970 sind mehr als 30 Bücher u.a. in großen Verlagen z.T. mit mehreren Auflagen erschienen. Für unzählige seiner Beiträge in in- und ausländischen Zeitschriften, Kalendern und Schulbüchern sowie für CD Produktionen und TV Auftritte gab es zahlreiche Auszeichnungen und Preise.
Hausin kennt Hannes Wader seit über 50 Jahren persönlich und ist mit ihm bis heute befreundet. Er ist auch Vater der „Langen Nacht der Poesie“, Herausgeber und Verleger der „Davids Drucke“ und Gründer der Compagnie Poesie und von der Presse wegen seiner Ausdruckskraft, Präzision, seiner Wortakrobatik und Zungenschärfe als einer der interessantesten Autoren der Gegenwart gelobt. Unermüdlich ist er als PEN-Mitglied mit Lesungen und Kleinkunstabenden Deutschland-weit und im angrenzenden Ausland, unter anderem auch mit seinen „Hausinaden“, unterwegs.
Von ihm stammt neben vielen Wader-Liedern auch der Liedtext, der dem Konzertabend seinen Titel gab „Dass wir so lang leben dürfen“.
Den Besuchern steht ein außergewöhnliches Konzert bevor, das sicher in die langjährige Erfolgsgeschichte der „Liederzeit“ eingehen wird.
Eintrittskarten gibt's seit dem 2. Mai im Vorverkauf für 22 € bei den bekannten Verkaufsstellen Gebauer's Pressewelt und Fernseh-Reschke in Delligsen, sowie unter Tel. 05187 1419 und