Holzminden (red). Die HAWK freute sich dieses Jahr am Zukunftstag darüber, 204 Schülerinnen und Schüler an ihren drei Standorten in Hildesheim, Holzminden und Göttingen zu begrüßen – einige online, andere direkt in den Hörsälen, Laboren und Werkstätten. Das besondere des Tages: Die Schülerinnen und Schüler sollen typische Geschlechterrollen hinterfragen und durchbrechen.
Dass die Arbeit in einer Hochschulverwaltung spannend und lebendig ist, davon weiß Olga Koch, Geschäftsführerin der HAWK am Standort Holzminden, viele Geschichten zu erzählen. „Ich möchte an diesem Zukunftstag meine jungen männlichen Gäste überzeugen, dass sie sich diesem Berufsfeld nicht verschließen. Verwaltungsarbeit ist sehr dynamisch und für alle Geschlechter gleichermaßen geeignet“, erklärt Olga Koch. Ein spielerisches, aber durchaus ernstzunehmendes digitales Programm hatte sie sich für die Schüler der Klassen 7 bis 9 ausgedacht. Der ausgefüllte Vormittag mit interaktiven Beiträgen ließ keine Langeweile aufkommen. Dennoch blieb genügend Raum für alle Fragen der Schüler. Und wer weiß, vielleicht findet man einen der zwölf Teilnehmer des Zukunftstages 2022 zukünftig im Kollegium in den Räumen der Hochschulverwaltung. Der Geschäftsführerin wäre es eine große Freude: „Als ehemalige Schulleiterin freue ich mich über die Teilnahme der jungen Schüler, die sich freiwillig für das Programm angemeldet hatten und mit großem Interesse und Engagement teilnahmen. Ich freue mich darüber, dass die Schüler keine Scheu vor dem Einsatz digitaler Technologien haben und sich auf das Ausprobieren und Experimentieren eingelassen haben. Die Schüler lernten, dass die Arbeit in der Verwaltung – unter anderem mit Einsatz digitaler Technik – ein spannendes Berufsfeld ist. Mein großes Dankeschön geht an die Schüler, die sich aktiv beteiligt haben.“
„Soziale Arbeit für echte Kerle“
Gängigen Klischees in der Sozialen Arbeit entgegnete Thekla Gudjons, Lehrbeauftragte an der Fakultät Management, Soziale Arbeit, Bauen, mit ihrem Workshop „Männersache - Soziale Arbeit für echte Kerle“. Schüler der Jahrgänge 7 bis 9 erfuhren in dem digitalen Format der Diplom-Psychologin, wie facettenreich die Berufspraxis in diesem Bereich sein kann. Der Beruf Sozialarbeiter kann vieles bedeuten, er kann beratende Funktionen haben, aber auch sehr aktive Anteile. So kann ein Sozialarbeiter als „tougher“ Streetworker arbeiten, er kann sportlich sein als Erlebnispädagoge und sogar mehrsprachig in der Funktion als Experte für Familien mit Migrationshintergrund. Thekla Gudjons gibt außerdem einen Einblick in die sehr guten Jobchancen, die Weiterbildungsmöglichkeiten, das Studium und die Entwicklungsmöglichkeiten. „Ich möchte den interessierten Schülern authentisch begegnen und ihnen freundlich zeigen, wie wertvoll es ist, sich mutig auf neue Herausforderungen einzulassen“, so Gudjons. Ein spannendes Mitmachprogramm für Jungen, die viel wissen wollten und nach diesem Zukunftstag mit jeder Menge Input für die Berufswahl nach Hause gehen.
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