Delligen (red). Um eine Waldschadfläche der Niedersächsischen Landesforsten nahe Delligsen mit neuen Bäumen zu bestücken und dem Wald etwas Gutes zu tun, sponsert die Firma Mönneke bisher 1.500 Bäume. Im weiteren Jahr 2022 wird der regionale Energiedienstleister weitere 100 Bäume pro Monat spenden. Unter Anleitung des Försters Michael Bothe, des Forstwirtschaftsmeisters Jörg Schmidt und der Forstwirtsauszubildenden Nico Preine und Phil Straßburger konnten die Mitarbeiter der Firma Mönneke selbst einige der Bäume pflanzen.
„In erster Linie ging es uns gar nicht um Kohlenstoffreduktion, Feinstaubregulierung, Grundwassererneuerung, Erosionsschutz und all die vieldiskutierten positiven Umweltaspekte der Waldaufforstung. Darüber liest man dann zwar im Nachhinein viel und sie sind selbstverständlich existenziell wichtig, doch war dies nicht unsere Antritts-Motivation.
Wir alle kommen hier aus der Region und wer nicht mit geschlossenen Augen spazieren gegangen ist, hat spätestens ab 2019 bemerkt, dass sich der heimische Wald veränderte. Plötzlich hörte man ständig vom Borkenkäfer, der durch die Dürre der vergangenen Sommer immer mehr Fichten befallen hatte und es war ein trauriges Bild all die toten Bäume zu sehen, die dann entweder gefällt werden mussten oder durch Stürme von selbst fielen. Insofern kann ich für jeden unserer Verwaltungsmitarbeiter sagen, dass es unser ganz eigener egoistischer Wunsch war, etwas für die regionalen Wälder zu tun- nämlich, weil wir finden, dass Wald der Seele guttut“, beschreibt Christina Mönneke, Geschäftsführerin der Firma Mönneke.
Der ehemalige Fichtenwald konnte den Stürmen, der Dürre und dem Borkenkäfer nicht standhalten. Durch die Räumung der Fläche wurde Platz für die zu pflanzenden Bäume geschaffen, sodass nun wieder neuer Wald entstehen kann.
Michael Bothe, Förster der Försterei Kaierde hilft tatkräftig mit: „Wir pflanzen derzeit die Bäume und Sträucher des Waldrandes. Dieser sollte möglichst struktur- und artenreich sein. Die Sträucher, die hier wachsen werden, dienen insbesondere Insekten, Singvögeln, Haselmäusen und einigen Fledermausarten, welche hier einen Lebensraum finden. Waldränder bieten viel Nahrung und Versteckmöglichkeiten. Zudem sind sie als biologischer Windschutz sehr nützlich“, erklärt der Förster.
Zukünftig wird der Wald bei Delligsen mit den verschiedensten Baumarten bestückt sein. Den Kern der Pflanzfläche bilden Bergahorn und Lärche, in die sich Birke, Aspe und Buche von Natur aus einmischen. Am Waldrand kommen dann Ebereschen, Feldahorn, Wildapfel und Wildbirne sowie die Sträucher Hasel, Pfaffenhütchen und Rose hinzu. Eine Strategie zur Risikostreuung der Landesforsten. Die zukünftig entstehenden klimaangepassten Mischwälder minimieren das Risiko eines Totalausfalls bei Schadereignissen und sind dadurch bestens geeignet für die Zukunft.
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