Holzminden (red). Erst kurze Zeit ist es her, dass der Hilferuf eines Mitarbeiters der OI Hauptverwaltung Düsseldorf die Werkfeuerwehr OI in Holzminden erreichte. Der Kollege hatte kurzerhand eine Flüchtlingsfamilie aus der Ukraine privat aufgenommen und sehr schnell stellte sich heraus, dass der Ehemann und Vater dieser Familie bis letztes Jahr der Leiter einer Berufsfeuerwehrwache in Charkiw (Ostukraine) gewesen ist und er dort aktuell weiterhin die Feuerwehr und Rettungskräfte unterstützt. Durch den täglichen Austausch mit seiner Familie in Deutschland erfuhr somit auch der Düsseldorfer Kollege sehr rasch von den enormen Belastungen im Dauereinsatz und den Problemen der Feuerwehrleute in Charkiw durch verbrauchtes und somit fehlendes Material.
Das permanente Feuerlöschen nach Bombeneinschlag, die Rettung verschütteter Menschen, aber auch die Suche in den Trümmern nach Überlebenden und Toten, fordert unendlich viel Material. Als der Hilferuf daher in Holzminden ankam, war schnell klar, was zu tun ist. Durch den direkten Kontakt zum ukrainischen Feuerwehrmann konnte kurzfristig eine Liste mit denen am dringendsten benötigten Materialien erstellt werden, sodass dadurch ein gezielter Aufruf bei den Feuerwehren der Region gestartet werden konnte. Und die Resonanz war großartig. Gemeinsam mit der Werkfeuerwehr symrise, der Werkfeuerwehr OI Rinteln und Feuerwehren des Landkreises Holzminden, gelang es der Werkfeuerwehr OI neben persönlicher Schutzausrüstung, wie Helmen/Jacken/Hosen/Stiefel/Handschuhen, außerdem auch Schläuche, Armaturen, Schaummittel, hydraulisches Rettungsgerät, Pumpen, Notstromaggregate, Verbandskästen und vieles mehr zusammenzutragen.
Am Ende war es so viel, dass ein kompletter LKW Sattel-Auflieger beladen werden konnte. Der von OI Germany übernommene Transport führte nunmehr in das OI Glaswerk nach Jaroslaw in Polen, was sehr nahe der Grenze zur Ukraine liegt. Von dort werden anschließend die Helfer aus Charkiw direkt die Materialien abholen und zu ihren Feuerwehren und Rettungskräften in die weiterhin umlagerte Stadt zu transportieren. Somit ist eine direkte Übergabe sichergestellt. Selbstverständlich bleibt weiterhin der Kontakt zu den Feuerwehrkameraden im Kriegsgebiet bestehen und vielleicht war das zwar der erste, aber vielleicht auch nicht der letzte Transport mit der Hilfe für Helfer in der Ukraine.
Foto: OI