Solling-Vogler (red). Der Bundesfreiwilligendienst im Naturpark Solling-Vogler wird mittlerweile seit 2011 angeboten und ermöglicht es jungen Menschen, nach ihrem Schul- oder Studienabschluss viele verschiedene Eindrücke in unterschiedlichen Bereichen zu sammeln und sich ein Jahr lang für die Natur und die Tierwelt einzusetzen. Die Arbeit im Naturpark Solling-Vogler ist vielfältig: Ob bei entlaufenen Ponys, spontanen Rinder-Fangaktionen, dringenden Zaun-Reparaturen, Sturmschäden, oder anderen „Notfällen“, um die sich schnell gekümmert werden muss – „kein Tag ist wie der andere“, da sind sich Alina Keppler und Nina Becker, die aktuellen Bundesfreiwilligen des Naturparks, einig. „Die Arbeit im Naturpark ist sehr abwechslungsreich. Ganz besonders die Teamarbeit steht dabei an erster Stelle“, so Keppler. „Wir arbeiten auch oft selbstständig und lernen dabei, Verantwortung zu übernehmen“, ergänzt Becker. „Wir wachsen an unseren Aufgaben. Vieles von dem, was wir bei der Arbeit lernen, können wir gut im späteren Leben anwenden“, heißt es weiterhin.
Die Haupttätigkeit der Bundesfreiwilligen liegt bei den Beweidungsprojekten, die durch Exmoorponys und Rinder im Bereich des Sollings und des Hutewalds bewirtschaftet werden. Dies schließt unter anderem das Reparieren und Freischneiden von Zäunen, das „Umweiden“ der Tiere, die Mithilfe bei der Entnahme von Blutproben, sowie auch notwendige Zaunkontrollen ein. Zudem müssen im Sommer Wasserfässer auf die verschiedenen Weideflächen gefahren werden. Ab dem Herbst steht dann die Mithilfe bei der alltäglichen Versorgung aller Tiere an. Dazu gehört vor allem die Fütterung der halbwild lebenden Heckrinder und Exmoorponys auf den Ganzjahresweiden und der Galloways, die die Wintermonate teilweise im Stall verbringen. Auch das Misten und Einstreuen der Ställe gehört zu den Aufgaben der Bundesfreiwilligen.
Besonders in den letzten Jahren hat die Hilfe der Bundesfreiwilligen im Naturpark durch die Umsetzung des Projekts „Qualitätswanderregion Solling-Vogler“ an großer Bedeutung gewonnen: Wanderwege müssen unter Anleitung markiert, kontrolliert und freigehalten werden. Dabei ist auch die Absprache mit den ehrenamtlichen Wegepaten der einzelnen Wanderwege ein wichtiger Bestandteil. Zudem müssen eine Vielzahl von Wegweisern und Wanderparkplatztafeln installiert werden - bei einer Gesamtwegstrecke von rund 1.200 km gibt es stets viel zu tun. Neben den Aufgaben im Freien sind die Bundesfreiwilligen aber auch im Büro des Naturparks im WildparkHaus Neuhaus tätig. Hierbei werden Aufgaben in der Verwaltung unter Anleitung erledigt. Der Naturpark Solling-Vogler bietet zwei Bundesfreiwilligenplätze für ein Jahr an. Voraussetzungen für die Arbeit sind ein Führerschein der Klasse B und ein eigenes Auto. Es ist hilfreich, ein gewisses handwerkliches Geschick und Teamfähigkeit mitzubringen. Die Vergütung (Taschengeld zuz. Verpflegungskostenzuschuss etc.) beträgt 533 Euro pro Monat.
Wer Lust hat, ab dem 15. Juli bzw. dem 1. August 2022 im Naturpark Solling-Vogler zu arbeiten, kann sich ab sofort bewerben. Weitere Informationen sind auf der Homepage unter www.naturpark-solling-vogler.de zu finden.
Foto: Naturpark