Weserbergland (red). Nachts ist es zwar noch frostig, aber der Boden ist reif. Das sonnige Wetter der letzten Tage sorgt für Bewegung auf den Feldern. Die heimischen Zuckerrübenanbauer können vielerorts unter guten Bedingungen die Zuckerrüben aussäen. Gerade in unsicheren Zeiten hat die heimische Versorgung mit Grundnahrungsmitteln einen besonderen Stellenwert. Die Bauern setzen auf Kontinuität: Die Rübenfläche bleibt gegenüber dem Vorjahr etwa konstant.
So langsam steigen die Temperaturen und die Böden sind vielerorts gut abgetrocknet. „Der Boden ist reif und die Rübensamen können jetzt in die Erde. Mit Aussaaten Ende März legen unsere Landwirte den Grundstein für einen guten Zuckerertrag“, so der Geschäftsführer des Zuckerrübenanbauerverbandes Südniedersachsen e.V., Dirk Wollenweber. „Die Zuckerrübe hat dann genug Zeit, sich bis zur Ernte gut zu entwickeln.“
Aktuell kämpfen die Landwirte wie auch viele Bürger mit steigenden Kosten. In der Landwirtschaft sind insbesondere die Kosten für Kraftstoffe, Düngemittel und Maschinen massiv angestiegen. Wollenweber äußert sich allerdings optimistisch: „Zucker ist in der EU aktuell knapp und die Preise steigen derzeit an. Das ist eine notwendige Konsequenz, um die Kostensteigerungen mit höheren Rübenpreisen auffangen zu können“.
Der heimische Anbau von Zuckerrüben garantiert eine sichere regionale Versorgung. Gerade in der aktuellen volkswirtschaftlich und sicherheitspolitisch angespannten Zeit leisten die Landwirte auch mit dem Zuckerrübenanbau einen wertvollen Beitrag zur Versorgungssicherheit mit Grundnahrungsmitteln.
Die jetzt gesäten Rüben werden nach der Ernte von September bis Januar kontinuierlich an die Zuckerfabriken geliefert und sichern die Zuckerversorgung für Millionen von Verbrauchern in Norddeutschland. Außerdem werden parallel aus den entzuckerten Rübenschnitzeln hochwertige Futtermittel erzeugt.