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Freitag, 15. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Eschershausen (rus). Schon lange vor der offiziellen Fusion der Samtgemeinden gab es eine Verbindung zumindest beider Städte: Über das Seil oder besser die Seile zwischen Eschershausen und Stadtoldendorf schreibt der Stadtarchivar der Stadt Eschershausen, Dr. Andreas Reuschel, mit einem „Augenzwinkern.“ In der Tat, von 1949 bis 1969/70 gab es eine Industrie-Drahtseilbahn, die gewissermaßen die Hauptorte der jetzigen Samtgemeinde verband. Es waren zwei Tragseile und zwei Zugseile, welche die Verbindung herstellten.

Bei Eschershausen war im 20. Jahrhundert das „Drahtseilgebiet“ im Kreis Holzminden. Insgesamt hat es dort zu verschiedenen Zeiten sechs Drahtseilbahnen gegeben. Transportiert wurden mit ihnen Asphalt- und Dolomit-Gesteine vom Hils zu den am nächstengelegenen Bahngleisen bzw. nach Eschershausen zu den Asphaltfabriken. Die letzte gebaute und auch zuletzt stillgelegte Drahtseilbahn war da allerdings eine Ausnahme: Sie verband die Bahnstrecke der Vorwohler-Emmerthaler-Eisenbahn (VEE) bei Eschershausen und Wickensen mit den Gipsbrüchen bei Stadtoldendorf.

Um Material aus den Gipsbrüchen bei Stadtoldendorf direkt nach Bodenwerder zu transportieren, sollte nach dem Zweiten Weltkrieg eine Seilbahn über den Vogler gebaut werden. Dieses Projekt erhielt aus Gründen des Landschaftsschutzes jedoch keine Genehmigung. Stattdessen durfte aber eine Drahtseilbahn von 2,5 km Länge aus den Gipsbrüchen bei Stadtoldendorf zur Bahnlinie der VEE bei Wickensen gebaut werden. Der Bau dieser Seilbahn erfolgte im Frühjahr 1949 teilweise unter winterlichen Bedingungen. Es wurden 26 hölzerne und eiserne Stützen erstellt, die eine Höhe von bis zu
22 Metern hatten.

Die 50 Förderkörbe der Bahn fassten jeweils bis zu einer Tonne Material. Die Jahrestransportkapazität der Seilbahn war auf stolze 75.000 Tonnen jährlich ausgelegt. Vier neue Spezial-Selbstentlader hatte die Vorwohler-Emmerthaler-Eisenbahn gekauft, um die Steine von dem Hochbunker an der Bahnstrecke zur Fabrik nach Bodenwerder zu transportieren. Im September 1969 wurde die Seilbahn schließlich aus „Rentabilitätsgründen“ stillgelegt und auch abgebaut. Ebenso verschwand im April 1970 die Gipsverladestelle mit ihrem Hochbunker. Erst vor einigen Jahren sind auch die Schienen der VEE hier entfernt worden und nur noch Ortskundige können die Stelle der ehemaligen Gips-Verladestation erkennen. Immerhin: Dort, wo früher das alte Gleisbett lag, befindet sich heute der Lenne-Freizeitweg.

Fotos: Stadtarchiv Eschershausen

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