Holzminden (red) Das Wirtschaftsministerium fördert das Projekt „Sensoria – Düfte und Aromen“ mit 2,674 Mio. €. Das erfuhr der Landtagsabgeordnete Uwe Schünemann auf Anfrage von Minister Bernd Althusmann. „Das ist das langersehnte Aufbruchsignal für die Innenstadt Holzminden und den Tourismus der gesamten Region“, freut sich der CDU Politiker. Eine solche Initialzündung sei vor dem Hintergrund der Corona-Pandemie noch wertvoller. Konzept, Architektur und Strahlkraft hätten die Jury überzeugt. Alle Kriterien seien mit Bestnoten bewertet worden. Mit dieser Bestätigung könne nunmehr mit hohem Engagement die Umsetzung erfolgen.
„Großer Dank gilt Ursula Dworak von museo consult“, so Uwe Schünemann. Ohne die hochprofessionelle Koordinierung und fachliche Zuarbeit wäre ein so überzeugender Förderantrag unter großem Zeitdruck unmöglich gewesen. Ein Duft- und Aromen-Museum ist seit Jahren immer mal wieder diskutiert worden. Der Durchbruch sei mit der Machbarkeitsstudie der Bürgerstiftung Holzminden gelungen. Immer wenn eine Initiative von der Bürgerschaft selbst ausgeht, würden die Realisierungschancen steigen.
Die „Sensoria – Holzminden“ sei durch die geplante interaktive Ausstellung über die Welt der Düfte und Aromen einzigartig in Deutschland. Naturwissenschaftliche Aspekte, aktuelle Forschungsfelder, Herstellungsverfahren und die besondere Entstehungsgeschichte dieser faszinierenden Industrie in Holzminden würden mittels modernster Darstellungskonzepte präsentiert. „Ich bin mir sicher, dass das Duft-Labor ein beliebter Anziehungspunkt für Jung und Alt werden wird,“ prognostiziert der heimische Landtagsabgeordnete. Hier könne der eigene Duft kreiert werden.
Mit der Verpflichtung von Anderhalten-Architekten-aus Berlin sei der Stadt ein großer Wurf gelungen. Auf dem seit vielen Jahren brachliegenden Gelände am Anfang der Oberen Straße werde ein innovatives Gebäude entstehen. „Das Tor zur Stadt werde neugestaltet und erhalte einen neuen positiven Charakter“, so Uwe Schünemann. Die Passivhausweise werde nicht nur für Nachhaltigkeit stehen, sondern beispielhaft für gutes Bauen sein. Damit nehme das Projekt die Botschaften des Studiengangs „Green Building“ der HAWK auf. Selbstverständlich sei die Barrierefreiheit. Zukünftig biete Holzminden mit der „Sensoria“ einen touristischen Leuchtturm. Der PS-Speicher in Einbeck, das Schloss Corvey, das Porzellanmuseum Fürstenberg und die Sensoria Holzminden könnten gemeinsam vermarktet werden und den Städtetourismus entscheidend beleben. Pünktlich zur Landesgartenschau Höxter sei „Sensoria“ am Markt. Einen besseren Zeitpunkt könne man sich kaum vorstellen. Zudem werde Holzminden auch wieder für den Dampferverkehr attraktiv.
„Diese große Chance für die gesamte Region sollte parteiübergreifend konsequent genutzt werden“, wünscht sich Uwe Schünemann. Der Stadtrat habe eine Projektgruppe mit Vertretern aller Fraktionen unter Federführung der Bürgerstiftung Holzminden eingesetzt. Hier werde ausgezeichnet zusammengearbeitet. Das Projekt könne auch das Wir-Gefühl unserer Stadt befördern.
Bildmaterial: Anderhalten Architekten