Bevern (lbr). Am vergangenen Donnerstag trafen sich die Lehrkräfte der Grund- und Oberschule in Bevern mit den Elternvertretern, um den baulichen Zustand der Schulgebäude und die unzureichende Ausstattung zu besprechen. Die gemeinsame Sorge um das Wohl der Schülerinnen und Schüler bestimmten das Gespräch, bei dem auch Stefan Bohnefeld von der Samtgemeinde Bevern anwesend war.
Der Zustand der Schule sei alarmierend: Die Schüler beider Schulen nutzen die Pausenhalle gleichzeitig als Mensa und der Raum wird lediglich durch Pinnwände getrennt. Grund- und Oberschüler erhalten ihr Essen von unterschiedlichen Lieferanten und die Grundschule muss beispielsweise Geschirr und Besteck mühsam hin- und hertragen. Hinzu kommt, dass das Essen neben den Toiletten eingenommen wird, was viele Eltern und Lehrkräfte für unhygienisch halten. Insgesamt teilen sich rund 500 Schüler nur zwei Toilettenanlagen, die daher oft verunreinigt sind. Eine Abstellkammer wurde notdürftig als Behindertentoilette umfunktioniert, was ebenfalls kritisiert wird.
Auch die Pausenhalle sei ein Problem, da sie durch die Essensausgabe belegt ist, ist bei Regenpausen kein Platz in der Halle und die Grundschüler bleiben in den Pausen in ihren Klassenräumen. Besonders belastend sei die Situation für Schüler, die während des Schultages kaum etwas trinken, um die Toiletten zu vermeiden – eine Situation, die sowohl Eltern als auch Lehrkräfte besorgt.
Trotz wiederholter Gesprächen und Planungen mit dem Landkreis Holzminden warten die Schulen seit Langem auf die Investitionen. Der Landkreis verweist auf Personal- und Haushaltsengpässe und stellt in Aussicht, dass ein Umbau weiterhin auf sich warten lassen könnte. Die Lehrkräfte und Schulleitungen wünschen sich nichts Unmögliches, sondern lediglich eine Mensa, angemessene Toilettenanlagen und eine Pausenhalle oder Aula, idealerweise mit einer Bühne“, erklären die Schulleitungen Ira Pahlow und Nicolas Knaup.
Stefan Bohnefeld von der Samtgemeinde Bevern bekräftigte, dass er sich im Rahmen der Haushaltsplanung weiterhin für die Belange der Schulen einsetzen werde und versprach, den Kontakt zum Landkreis aufrechtzuerhalten. Gleichzeitig baten Lehrkräfte und Schulleitungen die Eltern um Unterstützung. Sie forderten die Eltern auf, selbst aktiv zu werden und in Gespräche mit dem Landkreis zu treten, um bessere Lern- und Lebensbedingungen für ihre Kinder einzufordern.
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