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Dienstag, 03. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Holzminden (red). „Wir begleiten das Leben, bis zuletzt!“, diese Aussage ist der Einsatzleiterin des Hospiz-Vereins Holzminden e.V., Diana Schwannecke und ihren MitstreiterInnen ganz wichtig. „Unser Anliegen ist es, schwerstkranke Menschen und ihre Angehörigen in den ihnen verbleibenden Tagen, Wochen oder Monaten zu unterstützen – unabhängig von der Art der Erkrankung, der Weltanschauung, der Religion und dem Alter. Der Hospizgedanke will das Sterben wieder in das Leben integrieren, dem Tod den Schrecken nehmen.“ Johanna Kumlehn, Kassenwartin des Vereins, ergänzt mit einem Lächeln: „Ein bisschen bügeln wir das aus, was der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten abhandengekommen ist, die ‚Sterbekultur‘, wie sie es nennt. Leider gehört der Tod zum Leben. Er darf kein Tabu sein. Wir sehen uns auch als Brückenbauer.“

Alle -ausschließlich ehrenamtlichen-Mitarbeiter sind ausgebildet zum Trauer- oder Sterbebegleiter. „Wir arbeiten mit viel Gefühl, Herz und Menschlichkeit und versuchen, letzte Wünsche nach Möglichkeit zu erfüllen. Jeder von uns verschenkt durch die Begleitung seine Kraft und Zeit. Wichtig ist, dass jeder Begleiter auch gut für sich selbst sorgt und seine Grenzen kennt“, erzählt Christine Eisert-Muschik von ihrem Engagement im Hospiz-Verein. „Deshalb nehmen wir auch monatlich an einer Supervision teil und tauschen unsere Erfahrungen aus. Trotz aller Traurigkeit ist es eine sehr erfüllende Tätigkeit.“

Bei der Gründung des Hospiz-Vereins vor 25 Jahren habe man auch die Absicht in der Satzung verankert, einmal ein stationäres Hospiz zu bauen, ausschließlich finanziert durch Spenden und Mitgliederbeiträge, erzählt Diana Schwannecke aus der Geschichte des Vereins. „Selber konnten wir dieses Vorhaben nicht verwirklichen. Umso mehr freuen wir uns, dass sich ein privater Investor gefunden hat, und in Stadtoldendorf durch das Solling-Hospiz Christine Amalie diese wichtige Einrichtung verwirklicht hat. Wir freuen uns sehr auf die Zusammenarbeit!“

Pünktlich zum 25-jährigen Jubiläum hat der Hospiz-Verein vor kurzem neue Räumlichkeiten in der Mittleren Straße 6 in Holzminden bezogen. „Hier in der Innenstadt hoffen wir, dass wir sichtbarer werden für die Bürgerinnen und Bürger und mehr Leute für unser Anliegen sensibilisieren können. Durch geplante Aktivitäten im Jubilämsjahr wollen wir die Hospizidee weiter in die Öffentlichkeit tragen“, freut sich Johanna Kumlehn. Sie weiß, dass sich viele Menschen schwer mit dem Gedanken an den Tod tun. Und nicht jeder, der Hospizarbeit unterstützen möchte, sehe sich in der Lage, selbst Sterbende oder Schwerstkranke zu begleiten.

„Gerade deshalb ist ihre ehrenamtliche Arbeit von unschätzbarem Wert, dieses Engagement verdient jede Unterstützung“, brachte Wulf Kasperzik die Anerkennung der Besucher auf den Punkt.

Foto: FDP

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