Cookie-Einstellungen

Wir verwenden Cookies, um Ihnen ein optimales Webseiten-Erlebnis zu bieten. Dazu zählen Cookies, die für den Betrieb der Seite und für die Steuerung unserer kommerziellen Unternehmensziele notwendig sind, sowie solche, die lediglich zu anonymen Statistikzwecken, für Komforteinstellungen oder zur Anzeige personalisierter Inhalte genutzt werden. Sie können selbst entscheiden, welche Kategorien Sie zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass auf Basis Ihrer Einstellungen womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen. Weitere Informationen finden Sie in unseren Datenschutzhinweisen.

Essenziell

Diese Cookies sind für den Betrieb der Seite unbedingt notwendig und ermöglichen beispielsweise sicherheitsrelevante Funktionalitäten.

Statistik

Um unser Angebot und unsere Webseite weiter zu verbessern, erfassen wir anonymisierte Daten für Statistiken und Analysen. Mithilfe dieser Cookies können wir beispielsweise die Besucherzahlen und den Effekt bestimmter Seiten unseres Web-Auftritts ermitteln und unsere Inhalte optimieren.

Komfort

Wir nutzen diese Cookies, um Ihnen die Bedienung der Seite zu erleichtern.

Montag, 25. November 2024 Mediadaten Fankurve
Anzeige
Anzeige

Landkreis Holzminden (lbr). Am Donnerstagnachmittag, des 22. Februar, diskutierten die Mitglieder des Schulausschusses erneut über die Schulentwicklung im Kreis Holzminden. Eltern, Lehrer, Schüler und Bürger aus Bodenwerder nutzten die Chance und demonstrierten vor dem Sitzungsgebäude am Campe-Gymnasium.

Auf der Tagesordnung stand ein fraktionsübergreifender Antrag mit dem Titel „Bildungsqualität durch Vielfalt und modernes Lernumfeld“. Dieser Antrag wurde bereits im letzten Kreistag präsentiert und steht am kommenden Montag zur Abstimmung erneut auf der Tagesordnung. Peter Ruhwedel (Grüne) und Uwe Schünemann (CDU) stellten den Antrag sowie die neuesten Änderungen gemeinsam vor. Weiterhin soll in Eschershausen als zentraler Punkt im Norden eine vierzügige Oberschule oder sogar IGS mit einem gymnasialen Zweig eingerichtet werden. Um rechtssicher agieren zu können, fügte die Politik gemeinsam mit der Verwaltung ein Datum der Fertigstellung hinzu. Das Schulzentrum Nord soll spätestens zum 1. August 2028 errichtet sein. „Es wird vorausgesetzt, dass die Stadt Eschershausen dem Landkreis das erforderliche Grundstück zur Verfügung stellt und für die Erschließung dessen sorgt. Die Verwaltung wird beauftragt, entsprechende vertragliche Vereinbarungen mit der Stadt Eschershausen abzuschließen“, heißt es im Antrag der Fraktionen. 

Aus dem eigentlichen Antrag wurde die Schließung der beiden Oberschulen in Bodenwerder und Stadtoldendorf herausgestrichen - dafür heißt es jetzt: „Die Oberschulen in Bodenwerder und Stadtoldendorf werden in der Nordschule Eschershausen zusammengeführt. Die Verwaltung wird beauftragt, die rechtlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen. Die Schulvorstände werden in die Raumplanungen eng eingebunden.“ Zum Stichtag sollen beide Schulen im besten Falle mit ihrem Kollegium und in den bestehenden Klassenverbänden an den Standort Eschershausen in das neue Gebäude ziehen. Somit wolle man das vorzeitige Abwandern von Lehrern und Schülern verhindern, um die Bildungsqualität sowohl in Bodenwerder als auch in Stadtoldendorf bis zum Standortwechsel aufrechtzuerhalten. 

In den beiden Einwohnerfragestunden wurde viel und vor allem emotional diskutiert. Besonders die politischen Vertreter, Eltern und Lehrer aus Stadtoldendorf und Bodenwerder, machten ihrem Unmut Luft. Mehrere Personen erklärten, dass sowohl die Schüler aus Stadtoldendorf als auch in Bodenwerder nicht zur Schule in Eschershausen gehen würden, sondern nach Dassel oder Hameln fahren. Michaela Meier, Schulelternratsvorsitzende der OBS Bodenwerder, erklärte, dass die Schule rund 2600 Unterschriften durch eine Petition innerhalb von zwei Wochen gesammelt habe und fragte die Ausschussmitglieder, warum der Wille der Bevölkerung nicht akzeptiert werde. Dirk Reuter (SPD) antwortete als Vorsitzender des Ausschusses, dass die Schülerzahlen im Landkreis nicht ausreichen würden, um alle weiterführenden Schulen zu erhalten und dass die finanzielle Situation des Kreises auch nicht für eine Modernisierung der Standorte ausreiche. „Veränderungen sind erstmal nicht einfach, doch es liegen vor allem Chancen in dieser Entscheidung“, so Reuter. Björn Halgasch, stellvertretender Schulleiter der Homburg Oberschule, fragte, wie die Schüler nach Eschershausen kommen sollen, der Schülertransport würde ja schon jetzt nicht funktionieren. Baurat Ralf Buberti erklärte, dass sich die Situation nach zahlreichen Gesprächen und Mahnungen an die RBB und den ZVSN nun entspannt habe. Kreistagsmitglied Elke Perdacher (SPD) nahm am Ausschuss ebenfalls als betroffene Bewohnerin aus Bodenwerder teil, mahnt an, dass durch das gesetzte Datum und eine Zusammenlegung die Kinder und Lehrer ja nun gezwungen werden würden, nach Eschershausen zu gehen. Nach weiteren Diskussionen ergriff Peter Ruhrwedel (Grüne) das Wort und berichtete von seinen beruflichen Erfahrungen als Lehrer. Er selbst habe zwei Umzüge dieser Art mitgemacht, die sich positiv entwickelt haben. Abschließend sagte er: „Ich vertraue auf die Vernunft der Eltern.“ 

Der aktualisierte Antrag wird mit elf Ja-Stimmen, vier Nein-Stimmen und einer Enthaltung vom Ausschuss an den Kreistag empfohlen. Dieser tagt am kommenden Montag, 26. Februar, um 17 Uhr in der Stadthalle Holzminden.

Anzeige
Anzeige
Anzeige
commercial-eckfeld https://commercial.meine-onlinezeitung.de/images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif#joomlaImage://local-images/win/eckfeld/Symrise_Premium_2024_03_04.gif?width=295&height=255