Delligsen (red). Auf Einladung der örtlichen Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt (SPD) ist der Europaabgeordnete Bernd Lange (SPD) am vergangenen Freitag in den Landkreis Holzminden gekommen. Gemeinsam mit dem Landvolk Weserbergland diskutierte die Anwesenden über die Zukunft der heimischen Landwirtschaft.
Die Diskussion fand auf dem Hof der Familie Saudhof in Mainzholzen statt, wo Helmut Saudhof und sein Sohn Hannes, der den Betrieb seit Juli 2022 führt, die Gäste, nach einer kurzen Vorstellung des Betriebes, begrüßten. Der Vorsitzende des Kreisverbandes Holzminden des Landvolks Weserbergland, Frank Kohlenberg, führte anschließend aus, die Neuregelung der Pflanzenschutzreduktionsverordnung in der vorliegenden Form nicht beschlossen werden dürfe, denn dann sei die konventionelle Landwirtschaft im Landkreis Holzminden am Ende. In der Vergangenheit habe man der Ausweisung von Schutzgebieten wohlwollend zugestimmt, was nun negativ zu Buche schlage. Nach wie vor, sei der „Niedersächsische Weg“ der einzig richtige Weg, um soziale, ökologische und wirtschaftliche Belange unter einen Hut zu bringen.
Bernd Lange konnte die Anwesenden insofern beruhigen, da das Gesetzgebungsverfahren noch nicht abgeschlossen sei – der Dialog zwischen den verschiedenen Akteuren sei in vollem Gange. Weiterhin betonte Lange, dass bei der geplanten Neuregelung der Pflanzenschutzreduktionsverordnung eine realistischere Zielsetzung formuliert werden müsse und die 50-Prozent-Reduktion ab 2030 ebenfalls nicht zu halten sei. Zudem müsse der unbestimmte Begriff „sensibles Gebiet“ gestrichen werden, da alles oder nichts darunter zu verstehen sei. Lange stellte zudem klar, dass ein Schutzgebiet nicht zwingend mit einem Bewirtschaftungsverbot einhergehe.
SPD-Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt zog ein positives Fazit: „Ich bin froh, dass Bernd Lange meiner Einladung gefolgt ist und sich dem Dialog mit den Landwirten gestellt hat. Die Neuregelung der Pflanzenschutzreduktionsverordnung werde ich weiter im Blick behalten.“
Foto: SPD