Holzminden (lbr). Im gestrigen Ausschuss für Innenstadt, Stadtentwicklung und Wirtschaft diskutieren die Ausschussmitglieder die künftige Struktur der Stadtmarketing GmbH Holzminden. Im Bericht der Stadtmarketing GmbH nahm die aktuelle Geschäftsführerin Inga Schaper vorweg: „Ich kann Sie beruhigen, wir sind gut aufgestellt und haben das Jahr bereits durchgeplant“, sagt die Prokuristin nach dem Abgang des Geschäftsführers Peter Ulf Geisler.
Der Antrag der CDU, FDP und SPD sieht vor, die Struktur der GmbH zu ändern, um Synergien mit dem Fachbereich Stadtmanagement zu schaffen und um die Vermarktung der Duft- und Erlebniswelt Sensoria bestmöglich voranzutreiben, eine zweite Geschäftsführung einzurichten.
Zudem soll die GmbH das Marketing der Kernstadt sowie der Solling-Ortschaften übernehmen.
Mit einer Doppelspitze würde sich das Stadtmarketing in zwei Abteilungen teilen: Zum einen das Standortmarketing und zum anderen die Duft- und Erlebniswelt Sensoria. "Beide Abteilungen werden durch jeweils eine(n) Geschäftsführerin geführt, die der Bürgermeisterin/ dem Bürgermeister der Stadt Holzminden als Stabsstelle unmittelbar unterstellt werden“, heißt es im Antrag.
Auch für die Stadtverwaltung würde dies Änderung bedeutet: Die Bereiche Innenstadtmanagement, Tourismus, Bücherei und Kultur sollen im Fachbereich Stadtmanagement zusammengefasst werden. Die Fachbereichsleitung obliegt dem Geschäftsführer Stadtmarketing (Abteilung Standortmarketing). Der Bürgermeister solle zudem Vorsitzender des Aufsichtsrates der GmbH werden. „Die grundsätzliche Präsenz der Mitarbeitenden Tourismus in den Solling-Ortschaften bleibt von der Umorganisation unberührt“, heißt es im Antrag und außerdem: „Der Ausschuss für Kultur, Freizeit und Tourismus sowie Innenstadt, Stadtentwicklung und Wirtschaft werden zusammengefasst und werden verwaltungsseitig durch die Fachbereichsleitung Stadtmanagement betreut.“
Das Zusammenlegen der Ausschüsse sowie den Vorsitz des Aufsichtsrates durch den Bürgermeister sehen sowohl Peter Ruhwedel (Grüne) als auch Gerd Schläger (UWG) kritisch. „Man erzeugt hier einen riesigen Ausschuss, der sich mit vielen verschiedenen Themen auseinandersetzen muss. Das ist nicht zielführend und besonders der Bereich Kultur muss erhalten bleiben“, so Ruhwedel. Schläger würde sich wünschen, dass die Ortsbürgermeister oder Ortsvorsteher der Solling-Ortschaften Teil des Aufsichtsrates werden würden und gibt das als Anregung mit.
Der Ausschuss stimmte mit sechs Ja-Stimmen und zwei Nein-Stimmen für den Antrag und spricht dem Rat somit eine Empfehlung aus.