Würgassen (red). Die Nachricht kam überraschend aus Berlin, erst auf Nachfrage des nordrheinwestfälischen Bundestagsabgeordneten Christian Haase wurde klar, dass die Bundesregierung offenbar ein Zwischenlager für atomare Abfälle in Würgassen einzurichten plant. Bisher hatte das Bundesgesellschaft für Zwischenlagerung immer lediglich von einem Logistik- oder Bereitstellungslager gesprochen. Auch Landrat Michael Schünemann zeigt sich über diese Nachricht sehr verärgert.
„Alle Befürchtungen in der Region scheinen sich mal wieder zu bestätigen“, kommentiert der Landrat die Nachricht, „und wieder einmal erfahren wir das nur aus der Zeitung. Gute Kommunikation funktioniere anders. Insbesondere nach dem Gutachten der Länder Niedersachsen und Nordrhein-Westfalen habe er die Hoffnung gehabt, dass die Pläne in Berlin noch einmal überdacht würden. Jetzt scheint das Gegenteil der Fall zu sein.“
Bereits in seiner Kreistagssitzung am 25.05.2020 hatte sich der Kreistag des Landkreises Holzminden in einer Resolution solidarisch mit den Bürger*innen im Drei-Länder-Eck gezeigt. „Für die Verwaltung und unsere Bundes- und Landtagsabgeordneten bleibt es bei dem Auftrag, weiterhin nach Möglichkeiten zu suchen, wie das Projekt verhindert werden kann“, unterstreicht der Landrat, „wir fordern jetzt eine maximale Transparenz aus Berlin!“
Foto: Landkreis Holzminden