Fürstenberg (red). Das Porzellan aus Fürstenberg ist nicht nur im Weserbergland beliebt, sondern wird zum Beispiel auch im KADEWE in Berlin verkauft. Landtagsabgeordnete Sabine Tippelt besuchte nun die Porzellanmanufaktur, um sich mit Geschäftsführer André Neiß über die aktuelle wirtschaftliche Situation zu unterhalten. Dabei wurde sie von Fürstenbergs Bürgermeister Michael Weber und Ratsmitglied Tim Reimann begleitet. Von der Qualität und dem Potenzial des Porzellans aus Fürstenberg ist sie bereits vor dem Gespräch überzeugt: „Das hochwertige Porzellan aus unserem Landkreis ist immer eine gute Geschenkidee, wie ich finde“, erklärt die Landtagsabgeordnete.

Anders als viele andere Betriebe hat die Porzellanmanufaktur nicht unter starken Umsatzeinbußen während der Corona-Beschränkungen gelitten: „Wir haben in der Pandemie eine Rückbesinnung auf das Zuhause der Menschen beobachtet. Als die Restaurants geschlossen hatten, wollten viele das Essen zu Hause etwas eleganter und schöner gestalten“, erklärt Neiß. Allerdings stellen die stark gestiegenen Energiekosten die Manufaktur vor Herausforderungen, wie auch viele andere Unternehmen. „Im Fall eines Embargos können wir nicht einfach auf LNG wechseln, die Umstellung würde mindestens ein halbes Jahr dauern“, betont der Geschäftsführer. Bei der Rohstoffbeschaffung gebe es allerdings kaum Probleme. „Das ist eine gute Nachricht, die ich aktuell leider nur selten in Gesprächen mit Firmen höre“, entgegnet Sabine Tippelt.

Besonders die Marke „SIEGER by FÜRSTENBERG“ erfreue sich großer Beliebtheit, berichtet Neiß: „Da haben wir viel ins Marketing investiert, was sich ausgezahlt hat.“ Daraus leitet der Geschäftsführer ab, dass auch der Marketingbereich der Kernmarke in den kommenden Jahren weiter ausgebaut werden sollte. Dieser Ausbau habe bereits begonnen, was etwa in der Zusammenarbeit der Manufaktur mit dem internationalen Architekturbüro „Foster + Partners“ zu sehen ist. Neiß war im Februar 2021 erst als Interimsmanager eingesetzt worden, bleibt aber nun Geschäftsführer. „Die Arbeit hier hat mir sehr schnell großen Spaß gemacht. Wir haben ein tolles Team“, lobt der 62-Jährige seine Mitarbeiter.

Auch das MUSEUM SCHLOSS FÜRSTENBERG war ein Thema des Gesprächs. Es wurde bereits zum dritten Mal in Folge mit dem Museumsgütesiegel ausgezeichnet. Derzeit sucht die Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG nach einem neuen Betreiber für das Bistro CARL. Der alte Pächter musste den Betrieb leider coronabedingt aufgeben. Da Personalmangel auch die Gastronomiebranche vor große Probleme stellt, gestaltet sich die Suche nach einem neuen Pächter schwierig. Allerdings wurde das Bistro 2019/20 komplett saniert und modern ausgestattet, die Voraussetzungen für einen erfolgreichen Neustart sind also geschaffen.

Die Porzellanmanufaktur FÜRSTENBERG feiert in diesem Jahr ihr 275-jähriges Jubiläum, dessen Auftakt Sabine Tippelt auch besuchte: „Die Manufaktur im Schloss ist definitiv ein Tourismus-Highlight unserer Region. Ich komme immer wieder gern an diesen schönen Ort“, betont die Sprecherin für Tourismuspolitik der SPD-Landtagsfraktion. Das Jubiläum wird von verschiedenen Aktionen begleitet, unter anderem einem Tag der offenen Tür mit Sommerfest am 28. August.

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