Allersheim/Holzminden (red). Auf Einladung des Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann besuchte Finanzminister Reinhold Hilbers die Brauerei Allersheim. Nach einer Betriebsführung durch Braumeister Rudolf Ley schwärmte der Besuch aus Hannover: „Diese regionale Biermarke ist identitätsstiftend und ein Stück Kulturgut“. Geschäftsführer Dirk Brüninghaus erinnerte an die lange Tradition der Brauerei seit 1854. Zukunftssichernd sei die Übernahme der Mehrheitsanteile durch den Hotelier Alexander Fitz aus Bad Arolsen im letzten Jahr gewesen. Dadurch könnten wichtige Investitionen zeitnah realisiert werden. Für den Finanzminister sind die geplanten Modernisierungsmaßnahmen gerade auch zur Einsparung von Energie ein klares Bekenntnis zum Standort Holzminden. Dieses Signal sei wichtig in wirtschaftlich schwierigen Zeiten und keinesfalls selbstverständlich. Denn die Brauereien hätten während der Corona-Pandemie erhebliche Umsatzeinbußen verkraften müssen.
„Von staatlichen Ausgleichszahlungen hat diese Branche kaum profitieren können“, so Michael Scherer vom norddeutschen Brauereiverband, der extra zu diesem Termin angereist war. Deshalb sei man besonders dankbar, dass sich Minister Hilbers erfolgreich für die Wiedereinführung der ermäßigten Steuersätze innerhalb der Biersteuermengenstaffel eingesetzt hat. Durch die rückwirkend zum 1. Januar 2020 eingeführte Maßnahme würden kleine Brauereien finanziell entlastet. Leider läuft diese Regelung Ende des Jahres aus. Eine Verlängerung sei nach Ansicht des Brauereiverbandes zwingend erforderlich. Finanzminister Reinhold Hilbers musste nicht lange überzeugt werden: „Ich setze mich für eine dauerhafte Entlastung und damit für eine Entfristung ein“. Mit seinen Länderkollegen seien bereits erste Gespräche geführt worden. Auf die Bundesländer mit langer Biertradition könne man sich in dieser Angelegenheit verlassen. 80 Prozent der Brauereien in Deutschland seien kleine und mittelständische Unternehmen, die für das gesellschaftliche Leben und die Vereine mehr sind als nur Getränkelieferanten. Das müsse bei der Steuerlast berücksichtigt werden.
Selbstverständlich stellte Dirk Brüninghaus die Produktpalette vor. Von dem breiten Sortiment war der Minister beeindruckt. Die Verkostung beschränkte sich diesmal aufgrund einer anschließenden wichtigen Aufsichtsratssitzung auf Caluna, der Brause aus dem Hause Allersheim. „Ein echtes Qualitätsprodukt“, findet Reinhold Hilbers. Ein Urteil, das nach Auskunft von Dirk Brüninghaus viele in dieser Region teilen. Mit jährlich großen Wachstumsraten habe sich die Marke sehr positiv entwickelt. An einen Abend im Brauereikeller und auch an den guten Geschmack des Allersheimer konnte sich der Minister allerdings noch gut erinnern. Auf Vermittlung von Uwe Schünemann sei vor geraumer Zeit eine Arbeitskreisbereisung der Landtagskollegen an diesem wunderbaren Ort ausgeklungen.
Foto: CDU/Schünemann