Landkreis Holzminden (red). Anlass ist der Umzug des Campe Gymnasiums von der Wilhelmstraße zur Liebigstraße in Holzminden. Der langersehnte Unterricht in modernen Lernorten soll nach den Osterferien beginnen. Für 38 Schülerinnen und Schüler aus Stadtoldendorf bedeutet das allerdings eine Umstellung. Die Möglichkeit mit dem Zug in die Kreisstadt zu fahren und rechtzeitig zu Fuß zur ersten Stunde zu kommen, wird es nicht mehr geben. Die ohne Einbindung der Eltern angebotene Buslinie stößt auf wenig Zustimmung. Daher hat die CDU Kreistagsfraktion die Einrichtung eines „Runden Tisches“ beantragt und fand dafür Unterstützung.
„Wir wollen, dass endlich mit den betroffenen Eltern, den Schulleitungen und für den ÖPNV-Verantwortlichen gemeinsam nach Lösungen gesucht wird“, so Fraktionsvorsitzender Uwe Schünemann. Ziel müsse es sein, die Kinder schnell und sicher zur Schule zu befördern. Das gelte für den Schülertransport im gesamten Landkreis. Der „Runde Tisch – Stadtoldendorf“ solle nur der Anfang für einen zielführenden Dialog sein.
Nach dem Umbau des Schulzentrums Liebigstraße erhält das Campe Gymnasium optimale Unterrichtsbedingungen. „Aufgrund der Bildungsqualität und der modernen Lernatmosphäre wird das Gymnasium eine große Strahlkraft entwickeln“, ist sich Sabine Echzell als bildungspolitische Sprecherin der CDU sicher. Überfällig sei allerdings ein bedarfsgerechter ÖPNV. „Es kann doch nicht sein, dass die Busverbindungen zu außerhalb des Landkreises gelegenen Schulen besser organisiert sind, als zu den Schulen im eigenen Landkreis“, so der Stadtoldendorfer Bürgermeister und Kreistagsmitglied Helmut Affelt. Das gelte für Eschershausen- Stadtoldendorf und Bodenwerder-Polle gleichermaßen. Genauso müsse der Schülertransport zur BBS Holzminden dringend optimiert werden.
Nachdem der Antrag der CDU Kreistagsfraktion angenommen wurde, werden noch vor Ostern Gespräche insbesondere mit der Schulleiterin des Campe Gymnasiums und der Eltern- und Schülervertretung über die Situation der Zugfahrenden aus Stadtoldendorf geführt. Danach werde ein „Runder Tisch- Schülertransport“ für alle Schulen des Landkreises eingerichtet. Mit allen Beteiligten und Verantwortlichen soll ein bedarfsgerechtes Gesamtkonzept erarbeitet werden. „Das von der CDU vorgeschlagene ECO-Bus-System als Zubringer zu neu eingerichteten Schnellbuslinien kann dabei ein Lösungsansatz sein“, so Uwe Schünemann abschließend.