Niedersachsen (red). Die Frauen Union Niedersachsen ruft dazu auf, den diesjährigen Internationalen Frauentag am 8. März ganz ins Zeichen der Solidarität mit den Frauen und Kindern in der Ukraine zu stellen. Angesichts der dramatischen Situation in der Ukraine fordert sie besonders Unterstützung für Frauen und Kinder.
„Die Bilder und Berichte, die uns aus der Ukraine erreichen, sind zutiefst erschütternd und kaum auszuhalten. An diesem Internationalen Frauentag sind unsere Gedanken bei den Frauen und Kindern in der Ukraine, die unter Putins brutalem Angriffskrieg massiv leiden. Wir fordern Putin auf, sich aus der Ukraine sofort zurückzuziehen. In kriegerischen Auseinandersetzungen zählen Frauen und Kinder zu den verwundbarsten Gruppen. Und auch jetzt kämpfen Frauen in Kiew, Charkiw, Mariupol und in vielen anderen Regionen der Ukraine um das blanke Überleben. Wir müssen alles tun, um Frauen und Kinder in der Ukraine zu schützen und sichere Fluchtkorridore zu schaffen - und zwar auf europäischer, Bundes- und Landesebene.“, sagt die Landesvorsitzende der Frauen Union Niedersachsen und Bundestagsabgeordnete für Hameln-Pyrmont - Holzminden, Mareike Lotte Wulf (CDU).
Einem Bericht von UN Women Deutschland zur Folge wurden seit Beginn des Konflikts in der Ostukraine im Jahr 2014 bis zur russischen Eskalation Ende Februar bereits mehr als 1,5 Millionen Menschen vertrieben - zwei Drittel davon sind Frauen und Kinder. Seit Beginn des russischen Angriffskrieges steigen diese Zahlen mit jedem weiteren Tag dramatisch an. Die Frauen Union Niedersachsen verurteilt den völkerrechtswidrigen russischen Angriffskrieg auf die Ukraine auf das Schärfste und erklärt ihre volle Solidarität mit der Ukraine und ihrer Bevölkerung.
Die leidvolle Erfahrung mit kriegerischen Auseinandersetzungen in der Vergangenheit zeigt, dass bewaffnete Konflikte Männer und Frauen unterschiedlich betreffen. Während Männer häufiger Opfer von direkter Kriegsgewalt werden, sind Frauen unter anderem stärker von sexualisierter und geschlechtsspezifischer Gewalt und ihren Langzeitfolgen betroffen - so auch jetzt in der Ukraine. Vor diesem Hintergrund fordert die Frauen Union Niedersachsen die Bundesregierung auf:
- gemeinsamen mit unseren europäischen und NATO-Partnern Korridore für Frauen und Kinder auf der Flucht aus der Ukraine einzurichten und zu sichern;
- zu prüfen, inwieweit der Ukraine konkrete Hilfe für den Schutz von Frauen, Kindern und Soldatinnen in der Ukraine vor sexualisierter Gewalt geleistet werden kann;
- bei der Betreuung von geflüchteten Frauen aus der Ukraine einen Fokus auf sexualisierte Gewalt und ihre Langzeitfolgen zu legen;
- in Abstimmung mit den Bundesländern Vorbereitung für die Aufnahme von Geflüchteten aus der Ukraine, darunter viele Frauen und Kinder, mit Hochdruck voranzubringen;
- in Folge jüngster Äußerungen der EU-Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen gemeinsam mit den Ländern der Europäischen Union Beitrittsoptionen für die Ukraine zur EU nach den Kopenhagener Kriterien aktiv zu erörtern.