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Samstag, 23. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Landkreis Holzminden (lbr). In der gestrigen Sitzung des Kreistages wurde die Debatte um die Schulentwicklung des Landkreises vorerst beendet. Der Vorschlag der Ampel-Mehrheitsgruppe setzte sich mit 23 Ja- zu 16 Nein-Stimmen gegen die Vorschläge von CDU/UWG und der Verwaltung durch. Dies bedeutet nun das Aus für die Homburg Oberschule in Stadtoldendorf. Sie soll als einzige weiterführende Schule im Kreis geschlossen werden. In Eschershausen hingegen soll eine vierzügige Nordschule errichtet werden. Die OBS Bevern soll eine Außenstelle der OBS Holzminden werden. Der Verbund Delligsen-Duingen soll gestärkt werden und einen Neubau erhalten. Die OBS Bodenwerder soll bedarfsgerecht zurückgebaut und saniert werden. Die Förderschule für Geistige Entwicklung soll einen Neubau in der Kreisstadt erhalten. Mit dem Beschluss wurde die Verwaltung beauftragt, einen Zeit-, Finanzierungs- und Maßnahmenplan zur Weiterentwicklung der Schullandschaft bereits im ersten Quartal des Jahres vorzulegen. „Das ist in vier Wochen. Das wird kaum machbar sein“, ließ Kreisbaurat Ralf Buberti bereits vor dem Beschluss durchblicken. 

Vor der Entscheidung wurde abermals ausgiebig diskutiert und gestritten. Die Anträge der beiden Gruppen sowie der Verwaltungen hätten unterschiedlicher nicht sein können. Die CDU/UWG-Gruppe sprach sich in ihrem jüngsten Antrag für eine IGS in Holzminden aus sowie eine neue OBS in Stadtoldendorf. Die Förderschule Geistige Entwicklung sollte nach Bevern verlegt werden und die OBS Bodenwerder, die HRS Eschershausen und die OBS Delligsen sollten erhalten bleiben und saniert werden. Bei der baulichen Umsetzung setzte die CDU-UWG-Gruppe auf den Baustoff Holz. Diese Modulbauweise sei nachhaltig und sorge für ein gutes Lernklima. Auf dieser Basis sei mit Gesamtausgaben für die Umsetzung des Gesamtkonzeptes von rund 46 Millionen Euro zu rechnen. 

Landrat Schünemann präsentierte den Vorschlag der Verwaltung, die die erste Idee widerspiegelte, die damals die Diskussion ins Rollen brachte. Der Bau einer neuen Förderschule in der Stadt Holzminden sollte priorisiert werden. Die OBS Bevern und die OBS Holzminden sollten zusammengeführt werden und in Bevern sollte eine Außenstelle entstehen. Für die Errichtung einer OBS oder IGS im Nordkreis sollten die Standortalternativen geprüft werden. Die Schulstandorte Stadtoldendorf, Eschershausen, Bodenwerder und gegebenenfalls Delligsen sollten aufgelöst werden. „Wir können nicht alle Standorte erhalten. Wir müssen Standorte schließen“, erklärt er. Dabei stellt er die Finanzsituation nicht mal in den Vordergrund, sondern die Schülerzahlen und die Bildungsqualität. „Wir haben im Sekundarbereich, nach Abzug der Schüler, die zur OBS Holzminden gehen, noch acht Klassen, die wir auf fünf oder sechs Standorte verteilen können“, erklärt Schünemann und ergänzt: „Wie soll das funktionieren?“  

In einem Punkt waren sich alle Beteiligten jedoch einig, die Förderschule GE müsse an erster Stelle stehen und endlich einen neuen Standort erhalten. 

In der anschließenden Diskussion betonte Christian Meier (Grüne): „Wir retten heute die Oberschule Delligsen und stärken unsere Ränder, nur so können wir eine Abwanderung stoppen.“ Helmut Affelt (CDU) entgegnete: „Ihr wischt Stadtoldendorf einfach weg. Ich bin auch für eine Nordschule, aber bitte mit Wirtschaftlichkeitsprüfung. Es ist überhaupt nicht zu Ende gedacht. Irgendwann machen wir den Beschluss wieder auf, weil Dinge, die Sie vorhaben nicht finanziell umsetzbar sind.“ „Warum sind wir heute in dieser Situation? Weil sich Dinge geändert haben, weil es eine Elternbefragung gab“, antwortete Stephan Reinisch (SPD) hingegen. Lutz Tekluck (CDU) warnte: „Wenn wir zu lange brauchen, entscheiden die Eltern für uns.“ Sabine Tippelt hingegen appellierte an die Eltern: „Meldet eure Kinder an unseren Schulen an, damit wir unsere Schulen und unseren Landkreis weiterhin erhalten können.“ Andreas Fischer (Grüne) richtete sein Wort an Helmut Affelt: „Ich bitte dich hiermit, dass wir gemeinsam dafür sorgen, dass die Kinder unserer Städte diese Schule in Eschershausen gemeinsam besuchen sollen.“ Sabine Golczyk (Linkę) begrüßt, dass die Förderschule für Geistige Entwicklung in der Kreisstadt bleibt und dass die OBS in Delligsen gestärkt wird. Jedoch bedauert sie den Konflikt zwischen Eschershausen und Stadtoldendorf „Ich finde es lächerlich“, so Golczyk. 

Ob die Schuldebatte nun endgültig entschieden ist und die Pläne der Ampel-Koalition so umsetzbar sind, wird sich in den nächsten Monaten zeigen.

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