Holzminden (red). „Endlich positive Nachrichten für den Neubau der Förderschule“, waren die Reaktionen der Lehrer- und Elternvertreter der baufälligen Förderschule an der Weser in Holzminden. Anlass war ein Besuch der Gruppensprecher und Landtagsabgeordneten Sabine Tippelt (SPD), Hermann Grupe (FDP) und Christian Meyer (GRÜNE) zusammen mit dem Vorsitzenden des Schulausschusses Harald Stock (SPD) bei der Förderschule in Holzminden. Die neue Mehrheitsgruppe suchte den Dialog mit Schulleiterin Frauke de Vries, Mitarbeitervertreter Andreas Nietzsch und Elternvertreterin Uta Kalies auch als Zeichen, dass die Zukunft der Förderschule für die Ampel oberste Priorität hat. Anlass waren Gespräche mit Abgeordneten am Rande des letzten Kreistages, wo die Lehrkräfte, Pädagogische Fachkräfte und Schüler*innen für einen schnellen Neubau in der Kreisstadt demonstrierten. Die Lehrkräfte begrüßten den Antrag der Mehrheitsgruppe im Kreistag, keinen Umzug der Förderschule nach Eschershausen oder Bevern in ein bestehendes Schulgebäude mehr zu planen, sondern einen Neubau in der Kreisstadt. Auch die Innenstadt als Standort und eine Kooperation mit einer Grundschule und die Nähe zum Park sei ideal, betonte Personalrat Andreas Nietzsch. 

Gruppenvorsitzende Sabine Tippelt stellte für die neue Ampel-Mehrheitsgruppe klar, dass aus Sicht der drei Fraktionen der Neubau der Förderschule in Holzminden im Februar im Kreistag zusammen mit dem Haushalt beschlossen und dann zügig umgesetzt werden soll. Die Landtagsabgeordneten waren erfreut, dass auch die Kreisverwaltung jetzt für einen Neubau in Holzminden in Kooperation mit der Stadt Holzminden plädiert. Die Stadt plant den Neubau einer Innenstadtgrundschule. Als bestmöglicher Standort für beide Schulen bietet sich das bisherige Schulgelände an der Wilhelmstraße am Rande des Parks und der Teichanlagen an. Mit der Oberschule, der Grundschule und der Förderschule gibt es im Sinne der Inklusion viele Synergien. Durch den Verzicht auf einen Umzug nach Bevern, brauchen auch keine Millionen teuren Anbauten an die bereits fertiggestellte Oberschule auf dem Jahnsportplatz erfolgen. Dieser Bereich könne nun zu einem gemeinsamen Sport- und Freizeitgelände ergänzend zu den geplanten Schulhöfen genutzt werden. Die Vertreterin der Eltern der Förderschule betonte neben der Inklusion auch die Notwendigkeit eigener Räumlichkeiten und geschützter Bereiche der Förderschule. Dies ist nach ersten Feststellungen der Raumbedarfe von Kreis und Stadt machbar, berichtete Harald Stock aus dem Schulausschuss. Auch gemeinsame Nutzungen von Schulmensa, Sportanlagen und Freizeitbereichen bieten gute Bedingungen für eine neue Förderschule, die natürlich besten energetischen Standards entsprechen soll. „Wir wollen den Neubau auch als Gemeinschaftsprojekt von Landrat und Bürgermeister unterstützen und vorantreiben“, betonte Hermann Grupe. Andere Projekte wie der bereits beschlossene Neubau in Delligsen und die geplante Nordschule in Escherhausen werden darunter nicht leiden. „Vielmehr gebe es jetzt endlich klare Perspektiven und nicht immer wieder neue Diskussionen. Wir stehen alle zu unserem wegweisenden Ampel-Antrag zur Zukunft der Schullandschaft im Landkreis Holzminden“, sagte Christian Meyer für die Grünen. 

Schulleiterin Frauke de Vries dankte für die klaren Worte und bat darum, dass sich die Förderschule in die Details der Planung für die Förderschule kompetent einbringen könne. Die Vertreter von SPD, FDP und Grünen sagten dieses zu und hofften, dass nach dem Beschluss im Kreistag nun zügig mit den Planungen und dann auch dem Bau für die Förderschule begonnen werden kann. „Der Standort der Förderschule in der Innenstadt ist nun zur Zufriedenheit vieler entschieden und wir unterstützen als Gruppe die zügige Umsetzung durch Kreis und Stadt. Das wollten wir klar machen und das es bei SPD, FDP und Grünen eine große Unterstützung für diese Lösung im Sinne der Kinder, Eltern und Lehrkräfte gibt“, zog Sabine Tippelt das Fazit des Gesprächs. 

Foto: SPD/Grüne/FDP