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Donnerstag, 21. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Emmerthal (red). 80.000 Euro für Fassadenarbeiten an Schloss Hämelschenburg in Emmerthal im Landkreis Hameln-Pyrmont stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) in diesem Jahr dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale zur Verfügung. Das südwestlich von Hannover zwischen Hameln und Bad Pyrmont liegende Schloss, ein Hauptwerk der Weserrenaissance, gehört seit 2017 zu den über 460 Objekten, die die private DSD dank Spenden, Erträge ihrer Treuhandstiftungen und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Niedersachsen fördern konnte. 

Das Rittergut ist seit 1437 in Besitz der Familie von Klencke. Das Schloss wurde gebaut, nachdem ein Brand 1544 die an selber Stelle stehende Burg völlig vernichtet hatte. Zwanzig Jahre errichtete die Familie eine Schlosskirche, die als der älteste freistehende protestantische Kirchenbau Deutschlands gilt. 1588 schließlich bekam Schloss Hämelschenburg seine bis heute prägenden Renaissanceformen. Ende des 19. Jahrhunderts baute man Küche, Pferdestall und Brauhaus, die sich im mittleren und nördlichen Flügel befanden, zu einem großzügigen Wohnzimmer, einen Tanz- und einen Esssaal um. Den romantischen Vorstellungen der Zeit folgend wurde der Putz an den Außenwänden abgeschlagen und das Bruchsteinmauerwerk freigelegt. Nach dem letzten Krieg kamen im Schloss Ausgebombte, Vertriebene und Flüchtlinge unter. Für sie schuf man eigene Wohneinheiten, ohne die historischen, heute museal genutzten Räume im Erdgeschoss zu beeinträchtigen. 

Da am aufgehenden Sandsteinmauerwerk Schäden aufgetreten sind, wie Risse und offene Fugen, die Ablösung des Giebels und Verwerfungen an den Werksteinen, bestand Handlungsbedarf. Schalenförmige Abplatzungen, Verluste an der aufwändigen Bauzier und Korrosion an den schmiedeeisernen Verankerungseisen müssen gleichfalls beseitigt werden. Mit der Restaurierung des Nordost-Giebels des Südflügels unterstützte die DSD zunächst eine Musterachse zur Kostenermittlung und zur Maßnahmenkonkretisierung. Nun fördert sie bereits das zweite Mal die Sanierung der Fassaden.

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