Hannover (red). Die Afrikanische Schweinepest (ASP) breitet sich in den Wildschweinbeständen vieler Regionen Osteuropas weiter aus. In dieser Woche kamen neue Meldungen aus China, dass dort erstmals Hausschweinebestände mit ASP infiziert sind. Über die aktuellen Entwicklungen der für den Menschen ungefährlichen, für Schweine jedoch hoch ansteckenden Tierseuche lässt sich Niedersachsens Agrarministerin Barbara Otte-Kinast laufend informieren. Um auf einen möglichen Ernstfall vorbereitet zu sein, finden im Ministerium kontinuierlich Übungen und Besprechungen statt. Barbara Otte-Kinast: „Niedersachsen ist mit der ,Task Force Tierseuchen', hoch qualifizierten Untersuchungseinrichtungen und engen Abstimmungswegen zwischen den Ländern und dem Bund sehr gut aufgestellt." Mit dem Mobilen Bekämpfungszentrum für Tierseuchen könne man in einem möglichen Fall direkt vor Ort in betroffenen Regionen zügig und effektiv handeln.
Neben festgelegten Abläufen auf der Grundlage des Tierseuchenbekämpfungshandbuches bilden auch verschiedene Abkommen einen soliden Rahmen für einen möglichen Krisenfall. So sichern sich das Land Niedersachsen, der Niedersächsische Städtetag und der Niedersächsische Landkreistag gegenseitige personelle und sächliche Unterstützung im Tierseuchenkrisenfall zu. Ein wichtiger Baustein ist auch die Vereinbarung der Kommunen mit der Tierärztekammer Niedersachsen über den Einsatz von praktizierenden Tierärzten im Tierseuchenkrisenfall.
Ministerin Barbara Otte-Kinast hat bereits diverse Maßnahmen umgesetzt, um die Einschleppung der Afrikanischen Schweinepest zu verhindern. So stellte das Land Niedersachsen für die Prävention und zur Bekämpfung der ASP im Nachtragshaushalt zusätzlich rund vier Millionen Euro zur Verfügung. Die Mittel werden insbesondere für den Mehrabschuss von Wildschweinen genutzt. Hierfür, sowie etwa für den Einsatz von Jagdhunden bei revierübergreifenden Jagden, sind entsprechende Aufwandsentschädigungen geplant. Für den Ausbruchsfall sorgt das Land außerdem vor, indem Hygienemaßnahmen vorbereitet werden: Darunter fallen die Anschaffung von Containern und Bergematerial für die unschädliche Entsorgung von infiziertem Wild im Seuchenfall sowie die Beschaffung von Zaunmaterial für gegebenenfalls bauliche Maßnahmen zur Einzäunung.
In neu überarbeiteten Merkblättern appelliert das ML außerdem an Gäste aus dem Ausland, keine fleischhaltigen Lebensmittel mitzubringen. So sollen gezielt Saisonarbeitskräfte und Kraftfahrer informiert werden, die nach Niedersachsen reisen.
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