Hameln (red). Am Dienstag, 1. Mai, kam es zu gleich zwei Einsätzen im alten „Aurora“-Silo, besser bekannt als die alte Wesermühle von Hameln. Gegen 16.05 Uhr hatte ein 27-jähriger Zeuge Personen auf dem Dach der alten Wesermühle in der „Ruthenstraße“ gesehen, welche dort randalieren sollten und hatte dieses der Besatzung eines vorbeifahrenden Streifenwagens mitgeteilt.
Am Einsatzort eingetroffen unterließen es die Polizeibeamten jedoch zunächst, das Gebäude zu betreten, da an den Zugängen deutlich sichtbar Warnschilder angebracht waren, die auf eine Durch - und Einbruchsgefahr (Lebensgefahr) hinwiesen und ein Betreten des Gebäudes untersagten. Aus diesem Grund wurde zunächst die Feuerwehr der Stadt Hameln hinzugezogen.
Durch die Feuerwehr konnte in Erfahrung gebracht werden, dass durch den Ausbau aller Arbeitsmaschinen große Löcher in den Böden der Mühle entstanden sind und daher akute Absturzgefahr bestehe.
Mit diesem Wissen wurde das Gebäude mit Hilfe eines Diensthundes im Anschluss vorsichtig durchsucht. Die Durchsuchung gestaltete sich nicht nur aufgrund der löchrigen Böden als schwierig, auch Glassplitter und Bauschutt machten es dem Hund nicht leicht, bis auf das Dach vorzudringen. Die Mühle konnte daher nur teilweise durchsucht werden.
Am Ende konnten keine Personen in der Mühle, oder auf dem Dach angetroffen werden, so dass alle Einsatzkräfte gegen 18.00 Uhr aus dem Einsatz entlassen wurden.
Kurze Zeit später, gegen 18.30 Uhr, ging dann ein Anruf bei der Kooperativen Regionalen Leitstelle Weserbergland (KRL) ein, dass erneut Personen auf dem Dach der Wesermühle gesichtet wurden.
Durch die eingesetzten Beamten und auch durch Kollegen der Leitstelle konnten tatsächlich Personen auf dem Dach ausgemacht werden. Mit Lautsprecherdurchsagen forderten die Polizisten die Personen auf, das Dach und die Mühle zu verlassen.
Diese Maßnahme zeigte Erfolg. Gegen 19.10 Uhr traten insgesamt fünf männliche Personen - zwischen 19 und 20 Jahren - aus dem Gebäude. Nach Feststellung der Personalien erhielten alle einen Platzverweis und wurden anschließend aus der polizeilichen Maßnahme entlassen. Bei der ersten Meldung wurden durch den Zeugen auch mindestens eine weibliche Person auf dem Dach gesehen, von daher konnte nicht geklärt werden, ob es sich bei beiden Vorfällen um dieselbe Personengruppe handelte.
Laut Angaben eines Polizeikommissars sei das Betreten des alten „Aurora“-Gebäudes durch mehrere offenstehende Türen und eingeworfene Scheiben problemlos möglich.