Aerzen/Reher (red). Sportvereine haben eine Vorbildfunktion. Dessen sind sich Vorstand und viele Mitglieder des TSV Germania Reher bewusst und treiben schon seit Längerem den Klimaschutz in ihrem Verein mit viel persönlichem Einsatz voran.
Dieses vorbildliche Klimaschutz-Engagement wurde nun zum zweiten Mal in Folge gewürdigt: Der TSV Germania Reher zählt beim Klima.Sieger-Wettbewerb erneut zu den Gewinnern. Die Prämierung ist in diesem Jahr mit einem Geldpreis in Höhe von 5000 Euro verbunden. Der Betrag ist für den Bau einer Photovoltaikanlage auf dem Vereinsheim bestimmt.
Der Wettbewerb Klima.Sieger wird seit acht Jahren vom Energiedienstleister Westfalen Weser ausgeschrieben. Das kommunale Unternehmen unterstützt mit dem Wettbewerb Vereine, die ihre Vereinsgebäude energetisch sanieren möchten. Fachliche Partnerin der Westfalen Weser ist bei Organisation und Durchführung des Wettbewerbs die Klimaschutzagentur Weserbergland. Die Servicestelle der Agentur berät Bewerber:innen nicht nur im Vorfeld rund um den Wettbewerb und zur Antragsstellung, sondern auch zu Finanzierungs- und Fördermöglichkeiten der eingereichten Projekte.
Eine unabhängige Jury hatte in diesem Jahr 21 Vereine für konkrete Sanierungsvorhaben und 15 Vereine für Sanierungsideen als Preisträger ausgewählt, darunter der TSV Germania Reher. Die Preisverleihung fand Mitte Juni in festlicher Atmosphäre im Schloss Ovelgönne in Bad Oeynhausen statt.
Ambitionierter Klimaschutz spart Geld und wird geschätzt
Durch das Preisgeld kann die TSV Germania nun zeitnah die neue PV-Anlage auf das Dach des Vereinsheims setzen lassen. Der selbst erzeugte Strom wird den Verein weitgehend unabhängig von externen Energiequellen machen. Besonders die Flutlichtanlage sowie die Beleuchtung für den Dartbereich waren bisher durch den hohen Stromverbrauch Kostentreiber im Verein. Diese Energie wird, so der Plan, nun demnächst selbst produziert. „Mit dem Bau der PV-Anlage senken wir nicht nur unseren CO₂-Fußabdruck und leisten einen Beitrag zur Energiewende, sondern sparen auch langfristig die stetig steigenden Kosten für Energie“, erklärt Sebastian Göbel, Erster Vorsitzender des TSV, und ergänzt: „Das gesparte Geld möchten wir in weitere Klimaschutzaktivitäten stecken oder in neues Trainingsmaterial. Damit profitieren die Mitglieder gleich doppelt von diesem Engagement.“ Auch der Aerzener Bürgermeister Andreas Wittrock würdigt die Aktivitäten des Vereins und sieht weitere Vorteile: „Die Klimaschutzmaßnahmen des TSV sind vorbildlich. Sie nutzen nicht nur allen in der Kommune, sondern wirken auf positive Weise ansteckend innerhalb und außerhalb des Fleckens Aerzen. Deswegen wissen wir den Verein sehr zu schätzen und freuen uns mit über die wohlverdiente Auszeichnung als Klima.Sieger.“
Sanierung als Grundlage für die nächsten Schritte im Klimaschutz
Die Photovoltaikanlage ist nicht die erste Maßnahme, die der TSV Germania Reher umsetzt. In den vergangenen Jahren wurde das Vereinsheim energetisch saniert. Dazu wurden die Fenster ausgetauscht und eine Solaranlage zum Erhitzen des Wassers installiert. Hierdurch konnte der Energieverbrauch bereits spürbar gesenkt werden. „Die Installation der PV-Anlage ist damit nur der logische nächste Schritt, um noch unabhängiger von fossilen Energien zu werden. Und es wird voraussichtlich nicht der letzte sein“, sagt Sebastian Göbel, der zusammen mit seinen Vereinskollegen über den Bau einer Ladesäule für E-Fahrzeuge nachdenkt. Der TSV Germania Reher setzt mit diesen Maßnahmen konsequent auf Zukunftstechnologien, stärkt klimafreundliches Handeln in seinem Umfeld und wird der Vorbildfunktion als modernem und verantwortungsvollem Verein gerecht.
Foto: WW / Christian Schwier