Sonntag, 08. September 2024 Mediadaten Fankurve
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Hameln (red). Am 13. Juni 2024 konnten die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden in Zusammenarbeit mit der Polizeiinspektion Dessau-Roßlau einen bedeutenden Ermittlungserfolg verzeichnen. Nach derzeitigen Erkenntnissen erhielt eine 89-jährige Frau aus Hameln gegen 16:00 Uhr einen sogenannten Schockanruf. Zunächst weinte eine weibliche Person laut und übergab das Telefonat an eine andere Frau, die sich als Polizeibeamtin ausgab. Diese teilte mit, dass die Tochter der Geschädigten einen tödlichen Verkehrsunfall verursacht habe. Sollte die ausgesetzte Kaution nicht bezahlt werden, müsse die Tochter in Untersuchungshaft.

Die ältere Dame glaubte dem Schockanruf und legte Bargeld sowie Schmuck zur Abholung bereit. Gegen 17:15 Uhr übergab sie die Wertgegenstände einem 34-jährigen Mann aus Hameln. Zeitgleich informierte die Polizeiinspektion Dessau-Roßlau ihre Kollegen in Hameln über eine mögliche bevorstehende Geldübergabe nach einem Schockanruf im Fuchsbau in Hameln.

Die Einsatzkräfte der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden begaben sich sofort zum genannten Ort und beobachteten die Übergabe der Wertgegenstände im fünfstelligen Wertbereich. Der 34-jährige Täter wurde vor Ort widerstandslos festgenommen, und die Wertgegenstände konnten der Geschädigten zurückgegeben werden. Die Staatsanwaltschaft Hannover beantragte beim Amtsgericht Hannover Untersuchungshaft für den Täter.

Im Rahmen der Nahbereichsfahndung wurde ein mutmaßlicher weiterer Mittäter samt Fluchtfahrzeug festgestellt und ebenfalls festgenommen. Hierbei handelte es sich um einen 35-jährigen Mann aus Hameln, der mangels dringenden Tatverdachts wieder auf freien Fuß gesetzt wurde.

Ein weiterer Schockanruf ereignete sich am selben Tag gegen 16:00 Uhr bei einer 88-jährigen Frau aus Hameln. Die Täter forderten 52.000 Euro und täuschten ebenfalls einen Verkehrsunfall vor. Dank eines aufmerksamen Bankmitarbeiters konnte die Übergabe des Geldes verhindert und die Geschädigte rechtzeitig aufgeklärt werden.

Die Polizei warnt erneut vor Schockanrufen. Betroffene sollten auflegen, wenn sie sich unsicher fühlen oder unter Druck gesetzt werden. Es wird empfohlen, Angehörige unter bekannten Rufnummern zurückzurufen und niemals Geld oder Wertsachen an Unbekannte zu übergeben. Eine Vertrauensperson hinzuzuziehen oder die Polizei über den Notruf 110 zu informieren, ist ebenfalls ratsam.

Anfragen zum Sachverhalt können an die Staatsanwaltschaft Hannover, Erster Staatsanwalt Oliver Eisenhauer, unter der Telefonnummer 0511 3475135 gerichtet werden.

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