Sonntag, 24. November 2024 Mediadaten Fankurve
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Hameln (red). In der letzten Woche fand im Kreishaus des Landkreises Hameln-Pyrmont eine zweitägige Stabsübung des Katastrophenschutzstabes statt. Beteiligt waren die 1. und 2. Schicht des Katastrophenschutzstabes, der sich aus Mitarbeitenden der Kreisverwaltung zusammensetzt, die Fernmeldezentrale sowie die ständigen Fachberater der Kreisfeuerwehr Hameln-Pyrmont, des THW-OV Hameln, des DRK-KV Weserbergland e. V., der Psychosozialen Notfallvorsorge (PSNV) sowie die Verbindungspersonen der Bundeswehr (Kreisverbindungskommando Hameln-Pyrmont) und der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden.

Insgesamt übten 75 Personen schichtweise an den beiden aufeinanderfolgenden Tagen vormittags die identische fiktive Lage. Nachmittags fand jeweils eine Feedbackrunde mit der Übungsleitung statt. Der Stab wurde abwechselnd von Kreisrätin Sabine Meißner und Kreisrat Andreas Pachnicke geleitet.

Dem Übungsszenario zufolge war es in einem benachbarten Bundesland in Folge eines Gebirgsschlags zu einem Erdbeben mit erheblicher Zerstörung der Infrastruktur gekommen. Große Teile einer betroffenen Stadt waren dadurch unbewohnbar, zahlreiche Menschen obdachlos und zum Teil verletzt. In der Folge wurde der Landkreis Hameln-Pyrmont als untere Katastrophenschutzbehörde vom Land Niedersachsen mit der Aufnahme und Betreuung bzw. Versorgung von mindestens 1.800 evakuierten und teilweise verletzten Personen für bis zu vier Wochen beauftragt, die den Landkreis innerhalb weniger Stunden per Bus und Bahn bzw. Verletztentransport erreichen sollten.

„Zur Bewältigung der Lage musste der Stab in kürzester Zeit eine geeignete Taktik sowie eine entsprechende Aufbau- und Ablauforganisation entwickeln und umsetzen. Gleichzeitig wurden fiktiv Einsatzkräfte und Hilfsmittel angefordert oder alarmiert und mit entsprechenden Einsatzaufträgen versehen“, erklärt Marvin Schwiegmann, Leiter des Amtes für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst.

Ziele der Übung waren es, die internen Arbeitsabläufe im Stab, die Kommunikation und die Entscheidungsfindung zu üben und zu festigen.

„Insbesondere den Transport der knapp 2 000 Menschen sowie deren Unterbringung in praktisch kürzester Zeit zu organisieren war schon ziemlich herausfordernd, wie die Übung gezeigt hat. Dennoch ist es uns gelungen, das Szenario zu bewältigen“, so Schwiegmann nach einer ersten Übungsanalyse.

Der Katastrophenschutzstab des Landkreises Hameln-Pyrmont übt regelmäßig im Rahmen von ein- oder mehrtägigen Stabsübungen den Ernstfall. In der Vergangenheit wurden u.a. Hochwasser- und Unwetterszenarien geübt, die zu starken Überflutungen, Stromausfall und Evakuierungen geführt haben.

Foto: Landkreis Hameln-Pyrmont

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