Hameln (red). Am letzten kreisweiten Warntag am vergangenen Samstag waren die Sirenen nicht im ganzen Landkreis zu hören, da es Probleme bei der Auslösung der Sirenen gab. Zahlreichen Meldungen aus der Bevölkerung zufolge waren die Sirenensignale „Entwarnung“ und „Warnung der Bevölkerung“ nur im Stadtgebiet Bad Münder zu hören.
Zur Alarmierung der Sirenen hat die Kooperative Regionalleitstelle Weserbergland die Möglichkeit, einzelne Orte, einzelne Städte und Gemeinden, oder das gesamte Kreisgebiet, mit den Stichwörtern „Entwarnung“ bzw. „Warnung der Bevölkerung“ zu alarmieren. Bei der Umstellung auf das neue Einsatzleitsystem in der Leitstelle, kam es bei der Alarmierung der Landkreis-Ebene vermutlich zu einem Fehler, sodass nur vereinzelte Sirenen ausgelöst haben. Technisch erfolgt diese Alarmierung über eine Funk-Identifikations-Nummer, den sogenannten Radio Identification Code (RIC). Mit dieser Funktechnik werden im BOS-Funk digitale Funkmeldeempfänger und Sirenen mit digitalen Steuerempfängern angesprochen und alarmiert.
„Im Ernstfall wäre jedenfalls noch eine Warnung über andere Ebenen möglich gewesen“, erklärt Marvin Schwiegmann, Leiter des Amtes für Feuerwehr, Katastrophenschutz und Rettungsdienst.
Die Datenpflege der Leitstelle hat das Problem bereits gelöst, sodass zukünftig die Sirenen wieder, wie gewohnt, ausgelöst werden können. Um in Zukunft eine höhere Zuverlässigkeit zu gewährleisten, wird der Alarm nicht mehr automatisch, sondern manuell vom Schichtführer ausgelöst. Diese Änderung ermöglicht eine bessere Kontrolle und Verwaltung der Alarme.
Gerade aus den oben genannten Gründen ist es wichtig, dass die Bundesrepublik Deutschland bewusst auf einen breiten Warnmittel-Mix setzt. Nur damit können möglichst viele Menschen über verschiedenste Warn-Medien erreicht werden.
Die Warn-App „NINA“ hat am kreisweiten Warntag erfolgreich ausgelöst. Bei einer nicht ordnungsgemäßen Auslösung der Warn-App könnte ein App- und Geräteinterner Konfigurationsfehler ursächlich dafür sein.
Auf der Webseite des Landkreise Hameln-Pyrmont sind unter www.hameln-pyrmont.de/Warnung-der-Bev%C3%B6lkerung/ entsprechende Informationen über die richtigen Einstellungen der Warn-App „NINA“ zu finden.
„Die problematische Auslösung der Sirenen hat gezeigt, dass die regelmäßige Durchführung von Übungen und die Rückmeldungen aus der Bevölkerung von großer Bedeutung sind. Hierfür nutzt der Landkreis Hameln-Pyrmont den kreisweiten Warntag, um eine bestmögliche Vorbereitung auf den Ernstfall erreichen zu können“, betont Schwiegmann.
Der nächste geplante kreisweite Warntag am Samstag, 6. Juli, wird, wie gewohnt, inklusive der Auslösung der Sirenen und der Warn-App „NINA“ stattfinden. Entsprechende Informationen werden rechtzeitig über die bekannten Medien und Kanäle des Landkreis Hameln-Pyrmont zur Verfügung gestellt.