Hannover (red). Sprechende Toiletten, außer Kontrolle geratene KI und die Klimakrise – niedersächsische Schülerinnen und Schüler werfen beim „ganz schön anders“-Kurzfilmwettbewerb einen kritischen Blick in die Zukunft. In beeindruckenden Kurzfilmen thematisieren sie ihre Sorgen um die Umwelt und den Einsatz künstlicher Intelligenz.
Gestern wurden die besten Kurzfilme von Schülerinnen und Schülern aus Niedersachsen in Hannover ausgezeichnet. Im Astor Kino Hannover versammelten sich 500 Jugendliche aus allen Teilen Niedersachsens zur Preisverleihung. In diesem Jahr stand der landesweite Schüler-Kurzfilmwettbewerb unter dem Motto „ganz schön anders: Überübermorgen“. Den zweiten Preis gewinnen Schüler des Schiller-Gymnasiums. „Kern der Hoffnung“ ist der Titel ihres dystopischen Kurzfilms. Die Filmemacher besuchen die Klasse 9b des Schiller-Gymnasiums in Hameln. In ihrem fünfminütigen Spielfilm ist die Erde entvölkert. Es gibt kaum noch Nahrungsmittel. Obst ist eine Kostbarkeit. Schließlich streitet eine kleine Gruppe Menschen auf Leben und Tod um einen Apfel, der an einem Baum hängt. https://youtu.be/Qs0IxmGeyuE?si=kJdP57Gaqo12o3ve
Ihr Gewinn: ein Kinobesuch für das gesamte Filmteam.
Weitere Preisträger sind die Gewinner, das Filmteam von „The Book of the Multiverse“ von Schülerinnen und Schülern der Evangelischen IGS Wunstorf. Zwei dritte Preise gehen an das Filmteam von „2040“ des Gymnasiums Neue Oberschule in Braunschweig und das Team von „Mach dir nicht so viele Gedanken über Übermorgen“ von Schülerinnen der Sophie-Scholl-Schule, KGS Wennigsen. Den Preis der Jury bekommt die Astrid-Lindgren-Förderschule in Moordorf für eine Comedy über eine sprechende Toilette. Schüler*innen der Paul-Gerhardt-Schule in Dassel gewinnen mit ihrem Film „Moore – die Retter unserer Erde“ den Preis für den besten Dokumentarfilm.
Die Klasse 7/8a der Haupt- und Realschule Clausthal-Zellerfeld mit dem Film „Mobbingopfer überübermorgen“ erlangt den Publikumspreis. Eine Expertenjury aus Filmschaffenden, Medienpädagogen, Schauspielern und Autoren sowie die Zuschauer des YouTube-Kanals wählten aus 106 eingereichten Kurzfilmen aus und prämierte die besten Filmteams aus Förder- und Regelschulen in Niedersachsen. Veranstalter des inklusiven Projekts mit kostenlosen Filmworkshops und Wettbewerb sind der Verein Blickwechsel aus Göttingen und das Königsworth Medienbüro aus Hannover.
Am Kurzfilmwettbewerb mit kostenlosen Workshops für Schulklassen der Jahrgangsstufen 7 bis 10** nahmen im Schuljahr 2023/24 mehr als 1.200 Schülerinnen und Schüler teil. Sie kamen aus mehr als 40 Städten und Gemeinden in Niedersachsen. Der Wettbewerb findet seit mehr als zehn Jahren jährlich zu wechselnden Mottos statt. Er beinhaltet barrierefreie Drehbuch- und Filmworkshops und richtet sich an Regel- und Förderschulen. Ziel ist es, Jugendliche unabhängig von ihren körperlichen und geistigen Fähigkeiten die künstlerische Auseinandersetzung mit gesellschaftlichen Themen zu ermöglichen.
Veranstalter des Kurzfilmwettbewerbs ist Blickwechsel e.V., der Verein für Medien- und Kulturpädagogik aus Göttingen, zusammen mit Markus Götte vom Königsworth Medienbüro, Hannover.
Hauptförderin des Gesamtprojekts ist die Klosterkammer Hannover, eine Sonderbehörde des Landes Niedersachsen, die das Vermögen von vier öffentlich-rechtlichen Stiftungen verwaltet. Weitere Förderer sind die Heidehof-Stiftung, die Stiftung Braunschweigischer Kulturbesitz, die Heinrich Dammann Stiftung, die Bingo Umweltstiftung Niedersachsen, die Joachim Herz Stiftung, die EWE Stiftung und der Verein Help e.V.
Weitere Partner in Hannover, das Medienzentrum der Region Hannover und das Film- und Medienbüro Niedersachsen.
Foto: ganz schön anders Kurzfilmwettbewerb