Hamln (red). Im März letzten Jahres wurde die Firma Biregio von den drei Schulträgern Stadt Hameln, Stadt Bad Pyrmont und Landkreis Hameln-Pyrmont damit beauftragt, eine gemeinsame Schulentwicklungsplanung zu erstellen. Die Vorgehensweise zur Erstellung dieser Planung wurde der Politik ebenfalls in einer gemeinsamen Ausschusssitzung vorgestellt.
In der letzten Woche wurde das umfangreiche Zahlenwerk zur Schulentwicklungsplanung für den Landkreis Hameln-Pyrmont erst allen Schulleitungen der weiterführenden Schulen und im Anschluss in einer erneuten gemeinsamen Ausschusssitzung der drei Schulträger der Öffentlichkeit vorgestellt.
Dem Gutachten zufolge ist in der Schullandschaft des Landkreises Hameln-Pyrmont vieles gut und sollte auch beibehalten werden, aber: Es gibt auch grundsätzliche Empfehlungen, die von großer Bedeutung bei der Entwicklung sein könnten.
„Mit der Firma Biregio hat jetzt ein ‚Dritter‘ einen Blick von außen auf das hiesige Bildungsangebot aller drei Schulträger geworfen und ein umfangreiches Gutachten dazu vorgelegt. Inhaltlich ist jedoch nicht zu übersehen, dass verschiedene Gedanken nicht neu sind und bereits in der Vergangenheit bei den Planungen aufgegriffen wurden“, so Landrat Dirk Adomat. Nun gilt es, diese neue Expertise konstruktiv in die bestehenden Planungen mit einzubringen.
Die Bauvorhaben „Elisabeth-Selbert-Schule“ und „Heinrich-Kielhorn-Schule“ sind in Planung und Realisierung bereits weit fortgeschritten. Zugrunde lagen dafür sowohl Gutachten zur pädagogischen Nutzung sowie Wirtschaftlichkeitsanalysen. Dadurch wurde deutlich, dass Neubauten wirtschaftlicher sind als die anstehenden Sanierungen. Die Altgebäude beider Schulen erfüllen darüber hinaus die Anforderungen moderner Pädagogik nicht mehr und sollen auch aus diesen Gründen ersetzt werden
Zum jetzigen Zeitpunkt bleibt festzuhalten, dass das Biregio-Gutachten keine baufachliche Expertise hat und entsprechende Aspekte konsequenterweise auch keine Berücksichtigung gefunden haben. Das werden wir sorgsam prüfen und deshalb die Gutachten entsprechend nebeneinanderlegen.
„Wichtig ist, dass diese Expertise einen Gesamtblick auf die Schullandschaft im Landkreis Hameln-Pyrmont richtet. Einzelne Akteure sollten sich ggf. jetzt überlegen, ob sie an ihren Positionierungen zu einzelnen Schulen festhalten oder neu justieren müssen. Mein Ziel als Landrat ist es auf jeden Fall, für den wachsenden Landkreis Hameln-Pyrmont eine zukunftsorientierte Schullandschaft zu gestalten, die auch von den Kommunen maßgeblich mitgetragen wird. Dafür werden wir uns die notwendige Zeit nehmen“ erklärt Dirk Adomat.
Letztlich werden die zuständigen Gremien über die Gesamtlösung und mögliche Alternativen zu entscheiden haben.
Das Gutachten zur Schulentwicklungsplanung im Landkreis Hameln-Pyrmont ist hier Hameln 2024-01-17 POL 13 (hameln-pyrmont.de) zu finden.