Hameln (red). Die Impuls gGmbH und die Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont werden ab April 2024 eine Schulung für ausländische Gesundheitsfachkräfte anbieten, um ihre Integration in der Region zu erleichtern. Der Schwerpunkt liegt dabei insbesondere auf auszubildenden und ausgebildeten Pflegefachkräften. Die Schulung, die in fünf Themenblöcken durchgeführt wird, umfasst das Kennenlernen regionaler Anlaufstellen, die Strukturen des deutschen Gesundheitswesens, einschließlich Ausbildungs-, Berufs- und Weiterbildungsmöglichkeiten, Regelungen rund um den Arbeitsalltag, Vertragswesen sowie alltägliche Informationen wie Freizeitmöglichkeiten, gesellschaftliche Gepflogenheiten und Feiertage. Durch die Gruppenstruktur haben die Teilnehmenden die Möglichkeit, Gleichgesinnte kennenzulernen, Erfahrungen auszutauschen und soziale Kontakte zu knüpfen.
Jacqueline Eigl von der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont betont: „Viele Aspekte im Schulungsprogramm haben weniger mit dem Gesundheitswesen und den Berufen der Teilnehmenden zu tun, bieten aber die Möglichkeit, sich besser in Deutschland und Hameln-Pyrmont zurechtzufinden. Genau das ist wichtig, damit die Arbeitskräfte auch bleiben.“ Oftmals bleiben ausländische Fachkräfte nicht lange in ihrem Arbeitsverhältnis, da sie keinen Anschluss finden und in größere Städte abwandern oder in ihr Heimatland zurückkehren.
Das Schulungskonzept soll diesem Umstand entgegenwirken. Zunächst sind für 2024 zwei Schulungsdurchgänge geplant, die finanziell von der Gesundheitsregion Hameln-Pyrmont und dem Amt für Bildung und gesellschaftlichen Zusammenhalt unterstützt werden. Eine anschließende Befragung der Teilnehmenden und der Einrichtungen entscheidet über die Weiterführung im kommenden Jahr.
Interessierte Einrichtungen können sich im Vorfeld informieren, wie Stefanie Huter von Impuls erklärt: „Am 05. Februar wird es eine digitale Informationsveranstaltung geben, bei der interessierte Einrichtungen Informationen über den Ablauf und die Strukturen erhalten und offene Fragen geklärt werden können.“
Der Pflegebericht des Landkreises Hameln-Pyrmont aus dem vergangenen Jahr zeigt einen deutlichen Anstieg der pflegebedürftigen Menschen im Laufe der letzten 6 Jahre. Aufgrund der prognostizierten Entwicklungen ist bis zum Jahr 2035 mit einer erheblichen Versorgungslücke zu rechnen. Um diesen Umständen zu begegnen, ist die Integration ausländischer Pflegefachkräfte ein wesentlicher Baustein. „Mit dem baldigen Renteneintritt der sogenannten Baby-Boomer-Generation müssen zukünftig mehr Menschen von weniger Fachkräften versorgt werden. Hierfür benötigen wir kreative Lösungen“, so Eigl.
Bei Interesse am Schulungskonzept wird um Anmeldung bei Stefanie Huter unter