Hameln (red). Die Vorfälle in der Silvesternacht rund um den Bahnhof sowie die zunehmenden Berichte zu Gewalttaten an öffentlichen Plätzen der Stadt Hameln haben auch die Mitglieder der Hamelner SPD tief getroffen. Der Vorstand des SPD-Ortsvereins hat sich seitdem intensiv mit diesem Thema befasst und Ideen entwickelt, die zukünftig dabei helfen sollen, Gewalt vorzubeugen und die Sicherheit in der Stadt Hameln zu erhöhen.
„Gewalttaten insbesondere an öffentlichen Plätzen unserer Stadt sind nicht hinnehmbar. Die Bilder aus der Silvesternacht vom Bahnhof inklusive der Gewalt gegenüber Polizeibeamten sind schockierend. Hier müssen wir schnell handeln, um solche Vorfälle in Zukunft bestmöglich zu verhindern“, erklärt der Ortsvereinsvorsitzende Niklas Linge.
Die SPD Hameln fordert daher alle beteiligten Akteure aus Politik und Verwaltung zur Zusammenarbeit und gemeinsamen Entwicklungen von Maßnahmen auf. Dazu könnte ein Arbeitskreis der Stadt Hameln, des Landkreises und der Polizei zur Entwicklung eines Präventions- und Sicherheitskonzeptes ebenso gehören wie die Einrichtung von Netzwerktreffen zwischen politischen Vertretern, Verwaltung, Polizei, freien Trägern, Schulen, Verbänden, Vereinen sowie Kulturschaffenden und Verantwortlichen von Religionsgemeinschaften. Mit den vielfältigen Blickwinkeln der unterschiedlichen Akteure könnten dann weitere umfassende Ideen entstehen.
Zur Stärkung der Sozialarbeit könnte zudem ein Programm zur mobilen Sozialarbeit als präventive Maßnahmen gegen Gewalt und Übergriffe erarbeitet werden. Präventive Interventionen durch qualifizierte Sozialarbeiterinnen und Sozialarbeiter könnte dann immer dort stattfinden, wo sie benötigt werden.
Zur kurzfristigen Gefahrenabwehr ist es aus Sicht der Hamelner SPD notwendig, mögliche neuralgische Plätze und Orte in der Stadt sowie den Ortschaften zu analysieren und zu überprüfen, welche Sicherheitsmaßnahmen dort notwendig sein könnten bzw. wie gut bisherige Maßnahmen gewirkt haben.
„Für die nachhaltige Lösung der Probleme ist es entscheidend, dass wir einen umfassenden Ansatz verfolgen. Die Grundlagen hierfür sind soziale Gerechtigkeit, Bildung, Prävention und der Einbezug der Gemeinschaft. Wir verfügen in Hameln über ein breites Netzwerk von engagierten Trägern, Vereinen, Verbänden und Einzelpersonen, die wir für diesen Ansatz gewinnen werden. Ziel muss es sein zu verhindern, das Straftaten geschehen. Die Täterinnen und Täter, die auch von diesem Ansatz nicht erreicht werden können, müssen erleben das auch die Strafverfolgung schnell und deutlich reagiert. Übergriffe auf Menschen, insbesondere auf unsere Rettungskräfte und die Polizei werden wir nicht akzeptieren. Ihnen gilt unsere volle Solidarität“, erklärt Vorstandmitglied Steffen Knippertz, der seine umfangreiche Erfahrung aus der Gewaltprävention mit in die Entwicklung der Ideen eingebracht hat.
Der Ortsvereinsvorsitzende Niklas Linge kündigt abschließend an, dass der SPD Ortsverein Hameln diese Ideen in nächster Zeit in den politischen Prozess einbringen wird: „Für die Attraktivität unserer Stadt und das Sicherheitsgefühl der Menschen ist die Verhinderung von Gewalt ein zentraler Bestandteil. Wir werden uns daher dafür einsetzen, die Sicherheitsmaßnahmen auf öffentlichen Plätzen einer eingehenden Prüfung zu unterziehen und präventive Maßnahmen zu entwickeln oder weiter zu optimieren.“