Hameln (red). Das Regionalmanagement der Zukunftsregion Weserbergland+ hat seine Arbeit aufgenommen. Künftig soll es als Beratungsstelle und Ideenwerkstatt fungieren, um vielversprechende Projekte zur Regionalentwicklung auf den Weg zu bringen und in der Umsetzung zu begleiten. Das Regionalmanagement der Zukunftsregion Weserbergland+ mit Hauptsitz im Hamelner Bahnhofsgebäude ist startklar. „Unsere Aufgaben sind vielfältig“, erklärt der stellvertretende Leiter Joscha Bergmann. „Wir wollen Anlauf- und Informationsstelle für Interessierte sein, die sich in der Entwicklung regionaler Projekte engagieren möchten, aber auch Netzwerke relevanter Akteure aus- beziehungsweise aufbauen sowie eigene Projektideen entwickeln.“ Dafür stehen sieben Regionalmanager bereit, von denen vier zugleich Mitarbeitende in den Verwaltungen der beteiligten Landkreise sind – Hameln-Pyrmont, Nienburg/Weser, Schaumburg und Holzminden – und somit als Schnittstelle fungieren. Das Team soll beispielsweise mit möglichen Projektinitiatoren Fördermöglichkeiten erörtern, bei der Antragstellung unterstützen und den Kontakt zu geeigneten Projektpartnern vermitteln.
Möglich ist dies dank der Aufnahme in das durch EU-Gelder finanzierte Förderprogramm „Zukunftsregionen in Niedersachsen“ im vergangenen Jahr. Zukunftsregionen sind Zusammenschlüsse von Landkreisen und/oder kreisfreien Städten, die die Entwicklung ihrer Region planmäßig vorantreiben wollen. Sie sollen dazu beitragen, mittels innovativer Projekte die regionale und interkommunale Zusammenarbeit zu fördern sowie die Wirtschaft und Nachhaltigkeit zu stärken, damit aktuellen und zukünftigen Herausforderungen gezielt begegnet werden kann. Dabei sollen öffentliche Verwaltung und Akteure aus dem Wirtschafts- und Sozialbereich wie etwa Unternehmen, Start-ups, Bildungseinrichtungen oder gemeinnützige Organisationen miteinander kooperieren.
Im Falle der Zukunftsregion Weserbergland+ konzentriert man sich auf die Förderung von Vorhaben, die sich einem der beiden Oberziele „Regionale Innovationsfähigkeit“ oder „CO₂-arme Gesellschaft und Kreislaufwirtschaft“ zuordnen lassen. Unabhängig davon können sich jedoch auch allgemein Initiatoren von Projekten aus den Bereichen Strukturveränderungen, Nachhaltigkeit und Innovation an das Regionalmanagement wenden, um sich zu Fördermöglichkeiten beraten zu lassen. Erste Projekte sind bereits in die Wege geleitet: In jedem der Landkreise wird ein sogenanntes Zukunftsforum mit eigenem Themenschwerpunkt eingerichtet. „Die Zukunftsforen sind quasi direkt vor Ort, haben teilweise vergleichbare Aufgaben wie wir als Regionalmanagement und ergänzen sich untereinander“, so Bergmann. „Wir werden eng zusammenarbeiten und uns gegenseitig unterstützen.“
Bereits 1999 schlossen sich die Landkreise Hameln-Pyrmont, Schaumburg und Holzminden zusammen, um als „Region Weserbergland“ gemeinsam ein Entwicklungskonzept zu erarbeiten. 2006 stieß der Landkreis Nienburg/Weser hinzu und die Kooperation firmiert seitdem als „REK Weserbergland+“.
Foto: Landkreis Hameln-Pyrmont