Landkreis Holzminden (red). Auf Anfrage des Landtagsabgeordneten Uwe Schünemann hat das Sozialministerium mitgeteilt, dass zum 21. März insgesamt 10.748 Impfungen im Landkreis Holzminden durchgeführt werden konnten. Das sind rund 1,068 Prozent aller Impfungen in Niedersachsen und entspricht in etwa dem Bevölkerungsanteil unserer Region. „Mein Dank gilt den Verantwortlichen im zentralen Impfzentrum, die eine ausgezeichnete Arbeit verrichten“, so der CDU Politiker. Herausragend sei das Engagement auch von den vielen Ehrenamtlichen in den dezentralen Impfzentren in den einzelnen Kommunen. „Ich habe in so viele erleichterte und dankbare Gesichter geschaut,“ beschreibt Uwe Schünemann die Reaktion der geimpften älteren Menschen in der Sporthalle in Polle. Der größere Aufwand lohne sich in jeder Form. Auch für die über 70-Jährigen sollte der Landkreis an diesem Angebot festhalten. Dafür wäre es sinnvoll, wenn die Landkreise einen direkten Zugriff auf die zentrale Impfvergabe erhalten. Nur so könnten Warteschlangen vermieden werden. Leider halte das Sozialministerium grundsätzlich an der Verteilung der Impfstoffe nach Bevölkerungszahl grundsätzlich fest. Das führe dazu, dass im Landkreis Holzminden noch immer die erste Priorität nicht vollständig abgearbeitet werden konnte, während in anderen Regionen mit geringerem Altersdurchschnitt bereits mit der zweiten Priorität begonnen wurde. Für die kommenden Wochen sind folgende Impfstofflieferungen sowohl für die erste als auch für die zweite Impfung angekündigt: Am 23. März 1.170 Dosen, am 6. April 2.340 Dosen und am 13. April 1.170 Dosen, am 23. März 200 Dosen, am 30. April 300 Dosen und am 6. April 100 Dosen Moderna, am 29. März 200 Dosen und am 5. April 1.500 Dosen AstraZeneca. 

Ab 5. April sollen auch die Hausärzte in die Impfstrategie einbezogen werden. Zunächst stünden maximal 20 Impfdosen pro Woche zur Verfügung. Daher könnten im ersten Schritt nur besonderes vulnerable und immobile Patienten geimpft werden. Bereits in der letzten Aprilwoche stünden allerdings insgesamt mehr Impfdosen für die Hausärzte als für die Impfzentren zur Verfügung. Grundsätzlich seien auch die Ärzte an die Priorisierung gebunden. „Ich bin sicher, dass mit den Ärzten das Impftempo erheblich gesteigert werden kann“, kommentiert Uwe Schünemann die Ankündigung des Bundesgesundheitsministers. Allerdings müsse jetzt der hohe bürokratische Aufwand endlich aufgegeben werden. Die Corona-Impfung müsse vom Verwaltungsaufwand so umgesetzt werden können, wie die Grippeschutzimpfung. Bei steigendem Impfangebot könnten zusätzlich die Betriebsärzte und Fachärzte eingebunden werden.

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