Landkreis Holzminden (red). Nach einer fast dreiwöchigen Pause ist der Landkreis Holzminden wieder mit Impfstoff beliefert worden. Bereits am gestrigen Montag war eine Sendung für die Zweitimpfung der bereits geimpften Personen im Holzmindener Impfzentrum angekommen. Am heutigen Dienstag, den 26.01. folgte eine weitere Lieferung über 1170 Impfdosen für die nächste Gruppe von Menschen. Weil der Landkreis vom Land Niedersachsen ein zweites mobiles Impfteam bewilligt bekommen hat, soll jetzt mit Hochdruck vor allem in weiteren Seniorenheimen geimpft werden. Entgegen anderslautender Meldungen sind die neuen Impfdosen aber keine Extrazuteilung größeren Umfangs durch das Land, sondern lediglich eine etwas vorgezogene geplante Lieferung.
„Wir sind natürlich froh, dass wir jetzt weitermachen können“, erklärt Landrat Michael Schünemann. Trotz der nicht ganz einfachen Situation bei der ersten Belieferung konnten alle Impfdosen restlos an Menschen aus der höchsten Prioritätengruppe geimpft werden. Schwierigkeiten hatten sich daraus ergeben, dass von den Betroffenen in den Pflegeheimen vom Land vorgegebene Einwilligungserklärungen ausgefüllt werden mussten, die zum Zeitpunkt der Lieferung noch nicht alle zurückgekommen waren. Darüber hinaus kam die Nachricht, dass der Impfstoff nicht wie angekündigt insgesamt 15 Tage, sondern nur zehn Tage haltbar sei. „Das Team der Johanniter hat daraufhin auch Pflegedienste, Rettungsdienstmitarbeiter und Krankenhausangehörige angefangen zu impfen“, sagt der Landrat, „dadurch konnten wir auch schon in anderen extrem wichtigen Schlüsselbereichen größere Sicherheit schaffen.“
Die jetzt neu angekommene Lieferung werde hauptsächlich in den Seniorenheimen verimpft, zumal dort bei den Bewohnern auch die anfangs stärker verbreitete zögerliche Haltung abgenommen hat. „Seit viele in den Heimen gemerkt haben, dass die Impfung auch für Ältere ungefährlich ist, haben sich nachträglich noch viele gemeldet, die jetzt auch geimpft werden wollen“, macht die fürs Impfzentrum zuständige Dezernentin Manuela Schäfer deutlich. Diese Impfungen sollen so schnell wie möglich nachgeholt werden.
Die jetzt angekommene Impfcharge ist nämlich keine außerordentliche, sondern nur eine um ein paar Tage vorgezogene. Und auch die Menge der Impfdosen ist nicht größer geworden. Bei den 1170 gelieferten Dosen handelt es sich um dieselbe Menge wie vor drei Wochen. Nur, dass inzwischen eben mit jeweils einem Fläschchen sechs statt fünf Impfungen vorgenommen werden können. „Die Freigabe dafür hatten wir vor drei Wochen noch nicht“, stellt Manuela Schäfer klar.