Holzminden (kp). „Es besteht derzeit eine sehr dynamische Entwicklung“, weiß Marko Ellerhoff. Seitdem die Zahlen der Corona-Fälle im Landkreis Holzminden rasant angestiegen sind, stößt auch das Krankenhaus Holzminden auf größere Belastungen. „Wir haben derzeit 17 Patienten, die positiv auf Corona getestet wurden“, sagt der Interims-Geschäftsführer. Fünf davon befinden sich auf der Intensivstation und drei müssen beatmet werden. Zudem haben sich 17 Mitarbeiter selbst mit dem Virus infiziert. Zehn weitere befinden sich in Quarantäne, weil sie unmittelbare Kontaktpersonen sind. Die ersten positiven Testergebnisse habe es vor gut einer Woche gegeben.
„Die meisten Krankenhausmitarbeiter, die positiv getestet sind, stammen aus der Pflege“, fügt Ellerhoff hinzu. Und es sind auch zwei Ärzte unter den positiv Getesteten. Es sei durchaus eine Situation, die die Gesamtversorgung der Patienten belastet. „Dennoch sind wir in allen Abteilungen handlungsfähig“, betont der Geschäftsführer. Nachdem vor Weihnachten vorsorglich alle operativen Leistungen ausgesetzt wurden, herrscht in der Chirurgie und der Kardiologie wieder Regelbetrieb.
Doch je nachdem, wie sich das Infektionsgeschehen entwickelt, könne sich auch die Situation im Krankenhaus verändern. Derzeit befinden sich elf Patienten auf der Intensivstation, davon fünf an Covid-19 Erkrankte. „Sollten beispielsweise nächste Woche fünf weitere Covid-19-Patienten hinzukommen, würden auch wir an unsere Grenzen stoßen“, gesteht Marko Ellerhoff. Doch vielmehr habe er die Hoffnung, dass sich die Situation in den nächsten Wochen stabilisiert. Denn dann werden auch alle Mitarbeiter, die diese Woche noch dienstunfähig sind, wieder für die Patientanversorgung zur Verfügung stehen.
Foto: Kai Pöhl