Landkreis Holzminden (red). Seit Anfang November kommt es auf dem Friedhof „Im Kälbertal“ in Bodenwerder zu Diebstählen von Grabschmuck. Bislang unbekannte Täter entwendeten unter anderem Messingschalen, Messingvasen und Kupferfiguren von mehreren Grabstätten. Der aktuelle Fall aus Bodenwerder zeigt exemplarisch, wie gravierend die zunehmenden Diebstähle auf Friedhöfen für Angehörige sind.
Die Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden berichtet seit Wochen über vermehrte Entwendungen von Grabschmuck, Blumengestecken und persönlichen Gegenständen auf Friedhöfen in der Region.
Diese Vorfälle verursachen nicht nur Sachschäden, sondern treffen Angehörige emotional besonders hart. Friedhöfe gelten als Orte des Gedenkens und der Trauer – die Störung dieses geschützten Raums durch Diebstähle wirkt für Betroffene oft belastend und respektlos.
Empfohlene Schutzmaßnahmen für Angehörige
In Zusammenarbeit mit friedhofsverantwortlichen Gemeinden und kirchlichen Einrichtungen gibt die Polizei folgende Empfehlungen:
- Keine Wertsachen sichtbar im Fahrzeug zurücklassen
- Werkzeuge auf dem Friedhof nicht unbeaufsichtigt liegen lassen
- Hochwertigen Grabschmuck befestigen oder mit Spezialklebstoff sichern
- Optional: Sicherung mittels Sockel oder Klemmseil (sofern zugelassen)
- Bei der Friedhofsverwaltung über zulässige Sicherungsmöglichkeiten informieren
- Verdächtige Beobachtungen sofort melden
- Bei Diebstahl Anzeige erstatten
Gemeinsam handeln gegen Friedhofsdiebstähle
Die Polizei appelliert an die Bevölkerung, aufmerksam zu bleiben und verdächtige Situationen konsequent zu melden. Nur gemeinsam könne verhindert werden, dass Friedhöfe als Orte der Würde und Ruhe durch solche Taten weiter beeinträchtigt werden.