Landkreis Holzminden (red). Die Verkehrsunfallstatistik 2024 der Polizeiinspektion Hameln-Pyrmont/Holzminden für den Landkreis Holzminden zeigt ein zwiespältiges Bild: Zwar ist die Gesamtzahl der registrierten Verkehrsunfälle im Landkreis Holzminden gesunken – gleichzeitig hat jedoch die Zahl der Schwerverletzten und Getöteten deutlich zugenommen.
So wurden 2024 insgesamt 1.599 Verkehrsunfälle registriert, das sind 62 weniger als im Vorjahr (2023: 1.661). Die Zahl der Verkehrsunfälle mit schwer verletzten oder getöteten Personen stieg dagegen von 49 auf 56 – ein deutlicher Anstieg um rund 14 Prozent.
Besondere Auffälligkeiten zeigen sich in mehreren Kategorien:
-
Unfälle mit Kindern stiegen von 21 auf 30
-
mit Senioren von 330 auf 346
-
mit E-Scootern von 4 auf 14
-
die Zahl der Motorradunfälle nahm mit 56 gegenüber 71 im Vorjahr leicht ab
Ein positiver Trend zeigt sich bei den Baumunfällen (2023: 33 / 2024: 25), Fahrradunfällen (49 → 48) und Fußgängerunfällen (38 → 28). Die Zahl der Unfälle mit Pedelecs blieb konstant bei 16. Auch die Zahl der Wildunfälle ging leicht zurück (2023: 352 / 2024: 336).
Bei den Hauptunfallursachen ist jedoch ein gemischtes Bild zu erkennen:
-
Geschwindigkeitsverstöße als Ursache gingen leicht zurück (115 → 112)
-
Vorfahrtsmissachtungen blieben nahezu gleich (61 → 57)
-
Unfälle aufgrund zu geringen Abstands stiegen hingegen leicht an (144 → 149)
Insgesamt zeigt sich: Zwar wurde das Unfallgeschehen in einigen Bereichen reduziert, doch die steigende Zahl schwerer Unfälle und die Zunahme in besonders sensiblen Gruppen – wie Kinder, Senioren oder Nutzer von E-Scootern – mahnen zur erhöhten Aufmerksamkeit und gezielter Prävention im Straßenverkehr. Die Polizei kündigte an, auch 2025 verstärkt auf Aufklärung und Kontrolle zu setzen, um die Verkehrssicherheit weiter zu erhöhen.