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Freitag, 27. Dezember 2024 Mediadaten Fankurve
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Türkei/Eschershausen (lbr). „Es ist die Hölle auf Erden, aber trotzdem wurde uns mit soviel Liebe und Dankbarkeit begegnet. Das ist schon Wahnsinn“, sagt Christian Puschendorf. Er war für eine Woche mit der Hilfsorganisation @fire im Krisengebiet in der Türkei. Nicht mal 24 Stunden nach dem Ereignis waren die ersten Einsatzkräfte auf dem Weg nach Kahramanmaras. Dort konnten sie in Zusammenarbeit mit weiteren Helfern aus anderen Ländern fünf Menschen aus den Trümmern retten. 

Verzweifelte Menschen, die ihr Zuhause und vielleicht ihre Liebsten verloren haben. Keinerlei Infrastruktur, sondern Schutt und Trümmer, so weit das Auge reicht. „Wir sind sehr gut ausgebildet und wollen allen Menschen auf der Welt helfen“, erklärt Christian Puschendorf. Er ist Ortsbrandmeister in Eschershausen und war mit @fire auch schon bei anderen internationalen Katastrophen wie in Bosnien oder im Ahrtal. „Es ist immer eine beeindruckende Teamarbeit, doch die wirklichen Helden, sind die, die vor Ort im Bagger sitzen, selbst betroffen sind und dennoch den ganzen Tag und die Nacht durcharbeiten“, sagt der engagierte Feuerwehrmann.

Eine Rettungsaktion ist dem Eschershäuser besonders im Gedächtnis geblieben: „Wir konnten eine Mutter mit ihrer kleinen Tochter befreien, die unter einem eingestürzten Hochhaus mit acht Stockwerken lagen“, berichtet er. Man habe Kopfzeichen vernommen und zuerst keinen Weg durch die Trümmer gefunden. Also habe man einen Tunnel gegraben und kam so von unten an den Freiraum. „Wir haben dann die Kamera eingeführt und man sah, wie eine Hand danach gegriffen hat. Das war krass“, erinnert sich Puschendorf. Stunden später konnten die Beiden schließlich befreit werden. „Die Freude war riesig“, sagt er. Denn neben den fünf Leben, die gerettet werden konnten, wurden auch unzählige Leichen geborgen. 

Das klassifizierte Light USAR Team war insgesamt mit 38 Einsatzkräften und drei Rettungshunden vor Ort. Das Team baute sich seine eigene Infrastruktur auf und arbeitete autark. Insgesamt sieben Tonnen Ausrüstung brachten die deutschen Kräfte mit. Darunter Horchgeräte und spezielle Suchkameras. „Nicht nur die Personen vor Ort sind wichtig, sondern auch die, die von Deutschland aus, hinter den Kulissen arbeiten“, erklärt Puschendorf. Die ganzen Bilder und Eindrücke aus der Türkei müsse man erstmal sacken lassen und verarbeiten. „Wir treffen uns im Nachgang nochmal und werden auch entsprechend betreut“, ergänzt er. Puschendorf würde jederzeit wieder mit @fire helfen - egal ob im Hintergrund aus Deutschland oder direkt vor Ort. 

Weitere Informationen zur Hilfsorganisation @fire gibt es unter https://www.at-fire.de/

Fotos: @fire

 

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