Wiesbaden/Holzminden (red). Die Generalstaatsanwaltschaft Frankfurt am Main - Zentralstelle zur Bekämpfung der Internetkriminalität (ZIT) - hat im Zeitraum vom 9. bis zum 16. Dezember gemeinsam mit dem Bundeskriminalamt (BKA) und mit Unterstützung von Polizeidienststellen der Bundesländer die Wohnungen von 20 Tatverdächtigen in sieben Bundesländern wegen des Verdachts des Sichverschaffens von Falschgeld durchsucht. Unter der Sachleitung der Generalstaatsanwaltschaft Bamberg - Zentralstelle Cybercrime Bayern (ZCB) - bzw. der Staatsanwaltschaft Köln erfolgten im selben Zeitraum zudem Durchsuchungsmaßnahmen bei vier Tatverdächtigen in Bayern und vier Tatverdächtigen in Nordrhein-Westfalen. Weitere Durchsuchungsmaßnahmen fanden in Frankreich, Griechenland, Luxemburg, Irland, Österreich und Spanien statt. Die europäische Polizeibehörde Europol koordinierte die europaweiten operativen Maßnahmen. Auch in Holzminden wurde ein Obkekt durchsucht, wie das Bundeskriminalamt mitteilte.
Die Tatverdächtigen im Alter von 15 bis 59 Jahren stehen in Verdacht, im Zeitraum von Dezember 2018 bis Juli 2019 auf illegalen Handelsplattformen im Darknet sowie über verschlüsselte Messengerdienste Falschgeld erworben zu haben. Die Herstellungsstätte des Falschgelds wurde im Juli 2019 in Catanhede (Portugal) durch die National Anti-Corruption Unit (U.N.C.C) der portugiesischen Polizei (Polícia Judiciára) lokalisier. Fünf mutmaßliche Hersteller und Verkäufer von Falschgeld wurden in Portugal und in Kolumbien festgenommen. Bei dem von den deutschen Tatverdächtigen mutmaßlich erworbenem Falschgeld handelte es sich um 50- bzw. 10-Euro-Banknoten.
Im Rahmen der Durchsuchungsmaßnahmen konnten zahlreiche Beweismittel, insbesondere Falschgeld, Computer, mobile Endgeräte und Datenträger sowie weitere inkriminierte Güter, insbesondere Betäubungsmittel, gefälschte Ausweise, Materialien zur Fälschung amtlicher Ausweise, waffenrechtlich verbotene Gegenstände und Munition sichergestellt werden. Aufgrund der Ergebnisse der Durchsuchungsmaßnahmen wurden weitere Ermittlungsverfahren wegen Verstöße gegen das Waffengesetz (WaffG) und das Betäubungsmittelgesetz (BtMG) eingeleitet.
Durchsuchungsmaßnahmen in Deutschland fanden in folgenden Bundesländern statt:
Baden-Württemberg
1 Alb-Donau-Kreis
1 Landkreis Biberach
1 Landkreis Freudenstadt
1 Heidelberg 1 Rhein-Neckar-Kreis
1 Ostalbkreis
1 Schwarzwald-Baar-Kreis
1 Stuttgart
Bayern
1 Landkreis Augsburg
3 München
Brandenburg
3 Frankfurt/Oder
Hamburg
1 Hamburg
Hessen
1 Frankfurt am Main
1 Landkreis Gießen
1 Landkreis Limburg-Weilburg
Mecklenburg-Vorpommern
1 Greifswald
Niedersachsen
1 Landkreis Harburg
1 Hildesheim
1 Holzminden
Nordrhein-Westfalen
1 Bielefeld
1 Kreis Coesfeld
1 Kreis Gütersloh
1 Kreis Steinfurt
Schleswig-Holstein
1 Kreis Rendsburg-Eckernförde
Foto: Symbolfoto