Holzminden (red). In einer aufregenden und lehrreichen Projektwoche vom 8. bis zum 12. April haben die Teilnehmenden des Schulabschlusskurses der Kreisvolkshochschule in Holzminden nicht nur ihre handwerklichen Fähigkeiten unter Beweis gestellt, sondern konnten auch Einblicke in das Gärtnern gewinnen. Im Mittelpunkt stand dabei das Projekt "Hochbeetbau", das nicht nur eine praktische Umsetzung von theoretischem Wissen darstellte, sondern auch Teamarbeit, Kreativität und Gemeinschaftssinn gefördert hat.

Die Woche begann mit der sorgfältigen Planung des Projekts. Die Teilnehmenden erstellten Skizzen des Hochbeetes und berechneten das benötigte Volumen für die Befüllung, auch um eine detaillierte Materialliste für das Vorhaben zu erstellen. Da die Lernenden bei den Recherchen feststellten, dass es auch in der Pflanzenwelt Freund und Feind gibt, wurden Pflanzen ausgewählt, die sich gut miteinander vertragen, um eine harmonische Anbauumgebung zu schaffen. Diese sorgfältige Vorbereitung legte den Grundstein für den Erfolg des Projekts.

Am zweiten Tag wurden die anfallenden Aufgaben selbstbestimmt verteilt, Material eingekauft und durch regionale Spenden von Paletten, Erde und Grünschnitt ergänzt. Das benötigte Werkzeug konnte aus der Werkstatt vor Ort genutzt werden. Die Handwerker auf Zeit bekamen dabei eine Einweisung von dem Berufspädagogischen Anleiter der KVHS Holzminden, Andreas Dürkop.

An den folgenden beiden Tagen ging es dann in die praktische Umsetzung. Es wurde gemessen, gebohrt, getackert, gestrichen und natürlich gepflanzt. Während der Arbeiten wurde die begeisterte Teilnehmerin Safa zur rasenden Reporterin und interviewte ihre Mitschüler*innen. Durch die Interviews wurde deutlich, dass die Teilnehmenden nicht nur Spaß an den praktischen Tätigkeiten hatten, sondern auch ein harmonisches Team bildeten. Der Wechsel vom Klassenzimmer in die Natur tat allen gut und ermöglichte Einblicke in Arbeitsprozesse.

Einige wuchsen über sich hinaus, indem sie aus ihrer Komfortzone traten oder zum ersten Mal mit Werkzeugen arbeiteten. Auf die Frage, ob die Kursteilnehmenden noch einmal an einem solchen Projekt teilnehmen würden, antworteten alle mit einem begeisterten "Ja". Positive Rückmeldung erhielten sie auch von Dozent*innen oder Lernenden anderer Kurse, die das Geschehen im Schulgarten beobachteten und nun selbst privat ein Hochbeet bauen wollen. Projektarbeit bedeutet somit auch, eine Inspiration für andere zu sein. Die Projektwoche zum Hochbeetbau war bis jetzt ein voller Erfolg und wird fortgesetzt durch die Pflege und Ernte des Gepflanzten u.a. im Hauswirtschaftsunterricht. Alle Beteiligten sind sich sicher, dass sie sich durch das Projekt weiter entwickeln konnten. Möglich war das durch die Förderung des Landes Niedersachsen aus dem Sonderfond Lebenslanges Lernen und der Förderung des Landkreises Holzminden

Fotos: KVHS