Holzminden (lbr). Das Internationale Straßentheaterfestival zählt zu den Highlights von Holzminden und ist aus der Stadt der Düfte und Aromen nicht mehr wegzudenken. Doch steigende Kosten und ein möglicher personeller Engpass rütteln stark an der Durchführung des Festivals im Jahr 2025. Das Thema stand am vergangenen Dienstag auf der Tagesordnung des Kulturausschusses, der aus diesem Grund von zahlreichen besorgten Bürgerinnen und Bürgern besucht wurde. Der Kulturausschuss sprach sich ebenfalls für die Veranstaltung aus und empfiehlt dem Stadtrat einstimmig, trotz einer Kostensteigerung um 50.000 Euro das Festival vom 6. bis 8. Juni 2025 durchzuführen. 

Heike Leupold von der Stadt Holzminden erklärte die Vorlage und den Beschlussvorschlag der Verwaltung. Die Vorlage sieht vor, das 17. Internationale Straßentheaterfestival der Stadt Holzminden vom 6. bis 8. Juni 2025 durchzuführen. "Für eine ordnungsgemäße Durchführung auf bewährt hohem künstlerischem Niveau müssen wir mit 350.000 Euro planen und auch eine Großveranstaltung wird es nicht geben", erklärte Leupold. Großveranstaltungen würden allein rund 120.000 Euro kosten, seien nicht mehr zeitgemäß und die Stadt habe auch kaum noch eine so große verfügbare Fläche, da die Steinbreite sich durch den Boden nur bedingt eignen würde. Der Umbau der Stadtbücherei stehe der Durchführung eines Festivals nun nicht mehr im Wege, da dieser aufgrund von fehlenden Fördergeldern auf unbestimmte Zeit verschoben ist. „Und wenn wir ein Festival machen wollen, sprechen wir von 350.000 Euro – ansonsten nicht", sagte Leupold als Organisatorin mit Nachdruck. Diesen Worten schloss sich auch Alena Friese als Kämmerin an. 

Gerd Schläger (UWG) lobte zwar das Engagement, äußerte jedoch Bedenken bezüglich der finanziellen Lage der Stadt und betonte, dass man sich auf den damals beschlossenen Betrag von 300.000 Euro beschränken solle. Thomas Brill (Lebendiges Holzminden) erinnerte an die Inflation und dass man diese Entwicklung mit einbeziehen müsse. Jan Rüßmann (SPD) unterstützte die Vorlage der Verwaltung und betonte, dass bei Gesprächen mit Festivalbesuchern immer der Wunsch nach mehr, nicht weniger, Festival geäußert wurde. 

Dennis Winter (CDU) stellte klar, dass seine Partei keine Absicht hatte, das Festival abzuschaffen, sondern lediglich Überlegungen anzustellen, wie man es trotz Personalmangels durchführen könnte. Doch da sich dieses Problem nun erledigt habe, sprach sich auch die CDU-Fraktion für die Durchführung des Festivals im nächsten Jahr aus. 

Abschließend erinnerte die Ausschussvorsitzende Ina Wittkopf (Grüne) daran, wie wichtig es sei, das Festival auch in schwierigen Zeiten aufrechtzuerhalten, insbesondere die Vielfalt und Buntheit zu bewahren. 

Letztendlich wurde der Beschlussvorschlag der Verwaltung einstimmig angenommen, und der Kulturausschuss empfiehlt dem Rat der Stadt Holzminden somit, im Jahr 2025 das 17. Internationale Straßentheaterfestival durchzuführen. Die nächste Sitzung des Rates findet am 7. Mai statt.

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