Stadtoldendorf (fw). Am gestrigen Abend, den 11. Januar 2018, fanden sich alle geladenen Gäste und Vertreter des kommunalen Lebens aus und rund um Stadtoldendorf im Haus am Eberbach zum feierlichen Neujahrsempfang ein. Empfangen wurden die Gäste durch den Bürgermeister Helmut Affelt, Stadtdirektor Wolfgang Anders und als Geschäftsführer der Partnerfirma Linnhoff & Henne, Henning Stahl mit seiner Gattin.

Mit lobenden Worten und gewissem Stolz leitete Bürgermeister Affelt den Abend ein und eröffnete mit einem kleinen Rück- und Ausblick auf die Jahre den Neujahrempfang 2018. Das letzte Jahr sei ein bewegtes Jahr gewesen, es wurden viele Dinge geregelt und auch angestoßen. Stadtoldendorf sei eine kleine, moderne und reizvolle Stadt, die sich immer weiter entwickeln würde.

Innenstadt Stadtoldendorfs

Ein Themenschwerpunkt, welcher alle Einwohner Stadtoldendorfs betreffe, sei die Innenstadt. Der 2016 durch den Rat ins Leben gerufene Arbeitskreis „Innenstadt-Entwicklung“, habe auch im letzten Jahr weiterhin großes Engagement gezeigt und für die Bürgerinnen und Bürger an neuen Ideen zur Gestaltung der Innenstadt gearbeitet. Grundlage zur fortführenden Arbeit war zunächst die einstimmige Verabschiedung des Leitbildes Innenstadt durch den Rat. Das Leitbild ist die Basis für die Kommunikation auch zwischen den Bürgerinnen und Bürgern gegenüber dem Arbeitskreis und dem Rat. Das Ziel ist das Miteinander zur Entwicklung der Innenstadt. Der erste Apell des Abends an die Gäste betraf unter anderem die durch den Abriss in der Kellerstraße entstandene „Zahnlücke“. Für die Übergangszeit solle der Platz angenehmer gestaltet werden, Ideen seien durchaus gewünscht. Weiterhin dürften Geschäfte nicht noch mehr verloren gehen, dieses sei nur zu verhindern, wenn diese auch von allen aufgesucht werden würden. Die Innenstadt müsse wieder attraktiv werden.

Gesundheitszentrum Charlottenstift

Ein weiteres unabdingbares Thema berühre das Gesundheitszentrum Charlottenstift. Die Erfolgsgeschichte läge in der Nutzung des Stifts, zahlreiche Angebote über Chirurgie, Orthopädie, Kieferorthopädie, Kardiologie, Podologie, Logopädie, Physiotherapie, Altenpflege und medizinische Hilfsmittel seien überdurchschnittlich umfangreich. Ein zusätzliches Highlight erfolge im März/April. Zu diesem Zeitpunkt eröffnen zwei Mediziner eine gemeinsame Hausarztpraxis: Dr. Andreas Schindler und Dr. Sascha Striegler. Diese Entwicklung sei Stadtdirektor Wolfgang Anders zu verdanken. Durch seine Ideen und Intensität, mit der er die Wirtschaft und somit auch das Charlottenstift unterstütze, sei ungebremst. Besonders erfreue Helmut Affelt, dass die neuen Ärzte auch ihren festen Wohnsitz mit ihren Familien nach Stadtoldendorf verlegen wollen. Weitere Entwicklungen stünden an: Zahnarztpraxis, Studentenwohnheim, Cafeteria, Ausbau der Altenpflege und vieles mehr. Doch neben den ganzen positiven Entwicklungen, sei der bauliche Zustand ein äußerst kritischer Punkt. Hier ginge man von deutlich mehr Kosten aus, als anfangs zu erwarten war. Doch der Stadtrat nehme sich der Herausforderung an. Das Gesundheitszentrum Charlottenstift sei in vielen Landkreisen bekannt und genieße einen guten Ruf.

Verkehrsanbindung Stadtoldendorfs

Nach diesem erfolgreichen Thema folgte der zweite Apell des Abends von Bürgermeister Affelt. Hier bei ging es um die Verkehrsanbindung Stadtoldendorfs. Mit kritischen Worten und Sorgenfalten stellte Affelt dar, wie die zu befürchtende Verkehrslage zukünftig aussehen solle. Über den Ausbau der Umgehungstraße berichten wir an dieser Stelle mit einem gesonderten Kurzbericht.

Linnhoff & Henne als Partner des Neujahrsempfangs 2018

Zu einer besonderen und erfolgreichen Tradition des Neujahrsempfangs der Stadt Stadtoldendorf ist es, dass der Rat und die Verwaltung den Empfang mit einem Partner aus dem öffentlichen Leben durchführen. Bereits im letzten Jahr hat sich die Firma Linnhoff & Henne angeboten, den diesjährigen mit zu gestalten. So begrüßte Bürgermeister Affelt Herrn Henning Stahl und seine Gattin. In einem gesonderten Programmpunkt referierte Herr Stahl über die Maschinenbaufirma, welche seit nun 15 Jahren ist Stadtoldendorf ansässig ist. In diesem Jahr bestehe die Firma Linnhoff & Henne bereits seit 140 Jahren, davon schon 15 Jahre in Stadtoldendorf. 2002 begann für die Firma einen Neuanfang im Industriegebiet in Stadtoldendorf. Zur Miete auf dem Bundeswehrgelände wurden 20 Mitarbeiter beschäftigt. Über die Jahre habe das Unternehmen immer mehr investiert, sowohl wurde das Gelände durch Kauf zu Eigen gemacht, als sich auch in Bezug auf die Firmengröße deutlich verändert. Heute sind rund 50 Mitarbeiter beschäftigt und der Titel als weltweiter Marktführer in Sachen Gussasphalt kommt nicht von ungefähr. An Hand einiger Impressionen, zusammengefasst in einigen Kurzvideos, zeigte Stahl den Gästen, welche Reichweite die Arbeitseinsätze der Maschinen aus Stadtoldendorf haben. Das größte Bauprojekt des 21 Jahrhunderts, bei dem die Gussasphalttechnik im Einsatz sei, sei die Seebrücke Hong Kong – Zhu Hai Macao in China. Eine 36 Kilometer lange Brücke, mit einer Höhe von 60 Metern am höchsten Punkt, wird mit Hilfe einer Maschine der Firma Linnhoff & Henne aus Stadtoldendorf asphaltiert. Und noch weitere Länder sollen erobert und von den Qualitätsmaschinen überzeugt werden. Auch Henning Stahl richtete eine in deutlicher Wortwahl ausfallenden Bitte an den Kreis, das Land und den Bund – der Breitbandanschluss sei für das städtische Industriegebiet unabdingbar, die Kommunikation müsse stehen, hier stünden Arbeitsplätze auf dem Spiel und eine schnelle Hilfe sei dringend erforderlich.

Traditioneller Jahresrückblick

Wie auch die letzten Jahre, ergriff Stadtdirektor Wolfgang Anders zum Schluss mit einem Rückblick auf das Jahr 2017 das Wort. In den circa 60 Folien der Präsentation hob Anders noch einmal die besonderen Ereignisse und Geschehnisse aus und um Stadtoldendorf hervor. Hier wurde jedem der anwesenden Gäste deutlich, wie schnell das Jahr verging und wie viel doch passiert war. Positive Begebenheiten stärkten den Entwicklungswillen, negative ermutigten zum zukünftigen Handeln. Für musikalische Untermalung während des gesamten Abends sorgte Klaus Hagedorn mit seinem Keyboard und auch das Haus Eberbach sorgte für genießerische Köstlichkeiten vor und nach dem offiziellen Teil.

Fotos: Julian Patzer