Hess. Oldendorf / Hameln (red). Die Polizeistation Hess. Oldendorf konnte im Kampf gegen den illegalen Anbau von und Handel mit Drogen einen Ermittlungserfolg für sich verbuchen. Es konnten zwei Beschuldigte ermittelt werden; bei Durchsuchungen sind Betäubungsmittel und Anzuchtanlagen gefunden worden.

Vorausgegangen ist ein Hinweis aus der Bevölkerung an die Polizeistation Hess. Oldendorf in Juni diesen Jahres, dass auf einer unzugänglichen Wald- und Buschfläche ungewöhnliche Pflanzen wachsen sollen. Die informierten Beamten inspizierten den genannten Bereich nahe des Hessisch Oldendorfer Gewerbegebietes. Aufgrund der Unwegsamkeit wurde auch eine sogenannte Drohne eingesetzt, mit der das Gelände angesucht wurde.

Nachdem sich der Hinweis bestätigte und festgestellt wurde, dass in einem Wäldchen offenbar mühsam eine Lichtung gerodet, die abgeholzten Stämme als Schutzwall um das ca. 150 qm große Areal erstellt und 35 Cannabispflanzen angebaut worden sind, haben die Ermittler in Abstimmung der Staatsanwaltschaft Hannover den Bereich überwacht. Dabei sind auch optische Überwachungsanlagen zum Einsatz gekommen.

Die Aufzeichnungen zeigten, dass eine Person in regelmäßigen Abständen die Cannabisplantage aufsuchte und dabei die Pflanzen geschützt und gepflegt hatte. Zusätzlich zur Person bei ihren intensiven Pflegearbeiten konnte ein Fahrzeug mit Kennzeichen erfasst werden.

Im Laufe weiterer Ermittlungen gerieten zwei Hamelner Brüder (27 und 29) in das Visier der Beamten. In Abwesenheit der beiden Tatverdächtigen wurden zwischenzeitlich durch Beamte der Polizeistation Hess. Oldendorf die blühenden und reifen Cannabispflanzen abgeerntet. Die Pflanzen füllten beim Abtransport den gesamten Laderaum eines großen Transporters.

Inzwischen sind über die Staatsanwaltschaft Durchsuchungsbeschlüsse für die Wohnungen der Brüder in Hameln und eines Gartengrundstückes in einem Hess. Oldendorfer Ortsteil erwirkt worden.

In einer koordinierten Aktion der Polizeistation Hess. Oldendorf, dem Fachkommissariat 2 der Polizei Hameln und den Hundeführern der Polizeidirektion Göttingen wurden am gestrigen Donnerstagvormittag die drei Objekte durchsucht.

In der Wohnung des 29-Jährigen sind geringe Mengen an Marihuana gefunden worden. Im Keller war eine betriebsbereite Anzuchtstation mit insgesamt 26 Cannabispflanzen und weitere Materialien zur Anzucht von Pflanzen vorhanden.

In der Wohnung des 27-Jährigen sind insgesamt 2,5 Kilogramm Marihuana aufgefunden worden, die in 10 Vakuumbeutel aufgeteilt gelagert waren.

Auf einem Gartengrundstück, das von den Brüdern gemeinsam genutzt wird, konnte bei den Durchsuchungen in einem Gartenhaus eine größere Anlage entdeckt werden, die zur Aufzucht von Cannabispflanzen genutzt wurde. Es wurden abgeerntete Pflanzen sowie weitere Teile für eine weitere Anzuchtanlage gefunden.

Gegen die Brüder wurden Strafverfahren wegen des illegalen Anbaus von Betäubungsmittel eingeleitet. Die Auswertungen und Analyse der sichergestellten Materialien dauern noch an.

Foto: Polizei